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ID546
TitelErster Nachtrag zum Inventarwerk
Jahr1991
AutorStörzner, Frank
RegionThüringen
Inhalt

Nach langjährigen Vorarbeiten konnten 1984 und 1988 die beiden Teile der gesamt-thüringischen Bestandsübersicht der Steinkreuze und artverwandten Kleindenkmale vom Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens durch R. Feustel im Rahmen der Monographienreihe herausgegeben werden (F. Störzner 1984; 1988 a). Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, daß ein so großer Bestand von zumeist frei in der Landschaft stehenden Einzeldenkmalen nicht über lange Zeiträume hinweg unverändert bestehen bleibt. In den seit der Drucklegung vergangenen Jahren konnten 26 Neuentdeckungen und Neuaufstellungen rekonstruierter Steinkreuze registriert werden. Dies war möglich durch Aufmerksamkeit und Engagement von Bodendenkmalpflegern und örtlichen Heimatfreunden, ebenso aber auch durch Fundmeldungen heimatkundlich interessierter Bürger an die Schutzbehörde. Den Neumeldungen stehen die bedauerlichen Verluste der Steinkreuze von Wandersieben (F. Störzner, 1984, Nr. 106) und Weimar (ebd. Nr. 294) durch Diebstahl gegenüber (Kreuz 1990; F. Störzner 1991). Dagegen konnten die im Inventarwerk als verloren bezeichneten Kreuze von Kleinberndten, Kleinvargula und Lindenau durch Nachbildungen ersetzt werden, wenn auch in ganz unterschiedlicher Weise der Ausführung (dazu F. Störzner 1989 c). Das ebenfalls seinerzeit verschwundene Steinkreuz von Straußberg (ders. 1984, Nr. 268) war ohne Kenntnis des Museums sichergestellt worden und befindet sich seit 1985 wieder dicht am alten Platz (ders. 1988 b). Neu bekanntgeworden ist jüngst ein - allerdings verschwundener - Gedenkstein im Kreis Gera-Land (F. Reinhold 1990).
Mit dem Ländereinführungsgesetz der Volkskammer der DDR vom 22. 7. 1990 (GBl. I Nr. 51 v. 14. 8. 1990) und einer Behördenvereinbarung vom 11. 10. 1990 wurden die Kreise Artern (bisher Bez. Halle/Sachsen-Anhalt) sowie Altenburg und Schmölln (bisher Bez. Leipzig/Sachsen) in das neuerstandene Land Thüringen eingegliedert. Der Denkmalbestand dieser Kreise vermehrt das thüringische Inventar um 29 Objekte und wird im vorliegenden Nachtrag listenförmig aufgeführt. Hier kann auf die gültigen Inventarwerke der ehemaligen Bezirke Halle (W. Saal 1989) und Leipzig (H. Quietzsch 1980) verwiesen werden. Ob durch angestrebte Veränderungen in der Länderzugehörigkeit einiger Städte und Gemeinden weitere diesbezügliche Korrekturen nötig werden, ist noch nicht abzusehen. Mit Stand vom 30. Juni 1991 sind in Thüringen nun 561 vorhandene und 64 verschwundene (gesamt: 625) Steinkreuze und artverwandte Kleindenkmale erfaßt. Angesichts der bevorstehenden riesigen Veränderungen im Landschaftsbild und veränderter gesellschaftlicher Bedingungen ist es auch zukünftig die wichtigste Aufgabe, Beeinträchtigungen oder gar dem Verlust von Klein- und Flurdenkmalen möglichst vorzubeugen.
Den Einzelbeschreibungen des Nachtrags-Inventars liegt das bewährte Gliederungsschema der Katalogbände (F. Störzner 1984; 1988 a) zugrunde. Hier sei auf die dortigen Erläuterungen der Gliederungspunkte verwiesen (ders. 1988 a, S.7-I0). Sie bedeuten: I. Objekt; Abbildung / 2. Beschreibung des Standortes / 3. Kartierung nach Mbl. / 4. Flurname des Standortes / 5. Standortveränderungen / 6. Name des Denkmales / 7. Beschreibung des Denkmales / 8. Material / 9. Maße in cm / 10. Einzeichnungen / II. Bodendenkmalpflegerische Angaben / 12. Historische Nachweise / 13. Sagen und volksmündliche Überlieferungen / 14. Datierung und Deutung / 15. Bemerkungen / 16. Literaturnachweise.

Periodikain: Urgeschichte und Heimatforschung, Heft 27, Weimar 1991, S.52-73
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Sühnekreuze & Mordsteine