Literatur-Datenbank
weitere Datenbanken  

  Alles   Neu   Suchen   Auswahl   Detail 

ID606
TitelDenkmäler des ehemaligen Strafrechts im polnisch-tschechischen Grenzgebiet
Jahr2007
AutorWojtucki, D. / Zobniów, S.
RegionPolen / Tschechien
InhaltPOMNIKI DAWNEGO PRAWA KARNEGO NA POGRANICZU POLSKO-CZESKIM
PAMÁTKY HRDELNĬHO SOUDNICTVĬ NA POLSKO-ÈESKÉM POMEZĬ

104 Seiten, reich bebildert, alle Texte in drei Sprachen (deutsch, tschechisch, polnisch)


Einleitung
     Auf dem Gebiet des Bezirks Jelenia Göra (Hirschberg), ähnlich wie im Bezirk Ka-mienna Göra (Landeshut), sind viele Denkmäler des ehemaligen Rechts erhalten geblieben, die meisten davon sind Steinkreuze. Eine kleinere Gruppe bilden die Galgen und Pranger, die mit der Praxis des ehemaligen Strafrechts verbunden sind. Die Geschichte all dieser Denkmäler ist unzertrennlich mit dem Tod, mit menschlichem Leiden und mit Trauer verbunden, beginnend im finsteren Mittelalter bis in die aufgeklärte Neuzeit.
     Diese Publikation dient einer kurzen Vorstellung der Ereignisse und deren Bedeutung. Sie hat nicht das Ziel, das Untersuchte ausfuhrlichst darzustellen, da dies zu voluminös wäre und weil weitere Untersuchungen laufen. Die Autoren stellten sich als Hauptaufgabe den Akzent auf die dabei als wichtig erachteten Aspekte zu setzen, die mit diesen Denkmälern verbunden sind.
     Chronologisch umfasst die Publikation die Zeitspanne vom späten Mittelalter bis hin zur Neuzeit, ja bis zum heutigen Tag. Da der Platz begrenzt ist, wurden zwei Gebiete ausgewählt, und zwar an der Grenze zwischen Polen und der Tschechischen Republik, die Regionen Jelenia Göra (Hirschberg) und Kamienna Göra (Landeshut), wo diese Objekte anscheinend am häufigsten vorkommen. Als eine interessante Ergänzug wurde eine tabellarische Aufstellung erstellt, welche die Objekte auf der anderen Seite der Grenze beinhaltet, begrenzt auf die zwei Gebiete Semily (Semil) und Trutnov (Trate-nau). In diesen Gebieten kommen Steinkreuze sehr häufig vor, genauso wie auf der polnischen Seite. Im Katalog der noch bestehenden Denkmäler auf der polnischen Seite, sowie in der Anlage betreffs der tschechischen Objekte wurden allerdings keine Platten mit dem Kreuzsymbol eingetragen, da deren Bestimmung noch nicht eindeutig geregelt ist. Manche Autoren verbinden ihre Herkunft mit dem gleichen alten Rechtsbrauch, wie bei den Steinkreuzen. Andere Forscher verbinden diese Denkmäler mit dem Grenzrecht. Im Katalog und auch im Text der Publikation wurden Grenzsteine nicht berücksichtigt, obwohl sie auch zu alten Rechtsdenkmälern zählen, aber diese Steine bedürfen weiterer, genauer Untersuchungen mit einer erstmals gründlich durchgeführten Inventarisierung. Hier in der Publikation hat man sich hauptsächlich mit den erhaltenen Denkmälern des ehemaligen Strafrechts befasst, wozu die Grenzsteine nicht zählen. Da es keine erhaltenen Sühneverträge gibt, die von den Beisitzern in Jelenia Göra (Hirschberg) oder Kamienna Göra (Landeshut) geschlossen wurden, hat man Beispiele aus den nahe liegenden Gebieten genutzt, hauptsächlich aus Jawor (Jauer), Lwöwek Sl. (Löwenberg) und Ztotoryja (Goldberg).
     Die Autoren sprechen ihre Hoffnung aus, dass diese Publikation zu weiteren Untersuchungen an diesen interessanten Denkmälern führt, und dass sie hilft, weitere, bisher unentdeckte oder als verschollen angesehene Denkmäler zu entdecken. Deshalb hat der Katalog keinen endgültigen Charakter. Vor allem deshalb, da die durchgeführten Archivuntersuchungen verschiedene Fakten und Thesen verändern, ändern, was am Beispiel der Steinkreuze am besten zu sehen ist.

Die Autoren

Periodika
Bestellung
ISBN83-89961-23-7
TypBuch
5 erwähnte Objekte


Sühnekreuze & Mordsteine