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Bei der Dokumentation von Bildstöcken stößt man immer wieder auf Heiligenfiguren. Einige der wichtigsten sollen hier erörtert werden.

Hl. Aegydius
(1. September), Abt von Gilles in der Provence, gestorben um 725. Bekenner und Nothelfer. Patron der Kranken und Gefangenenbefreier. Schützer gegen Hauseinsturz. Attribut: vom Pfeil getroffene Hirschkuh.

Hl. Agnes
(21. Januar), Märtyrerin des 3.Jahrhunderts. Vornehme und schöne Römerin, die mit 13 Jahren getötet wurde, da sie sich weigerte, einen Heiden zum Mann zu nehmen. Sinnbild fleckenloser weiblicher Reinheit. Attribute: Dolch, Pfeil, Scheiterhaufen und Palme.

Hl. Andreas
(30. November), Apostel, Bruder des Petrus. Soll in Skytien das Evangelium verkündet haben. Gekreuzigt am Schrägbalken (Andreaskreuz). Gilt als Apostelführer, Attribut: Andreaskreuz.

Hl. Anna
(26. Juli), Mutter Marias. Schützerin gegen alle Frauensorgen und Patronin gegen plötzlichen Tod.

Hl. Anton
(17.Januar), der Große. Vater der Mönche, gestorben um 350. Begründer der Einsiedlergemeinde, die Pachomius zur eigentlichen Mönchsgemeinde umgestaltet. Patron der einsamen Wanderer und der ländlichen Haustiere. Vom Landvolk wegen seiner Attributierung mit dem Schwein kurz aber herzlich „Sautone" genannt. Weitere Attribute: zwei Teufel, zwei knieende Männer, Glocke. Die Antoniusmönche wurden im Mittelalter bedeutende Schweinezüchter.

Hl. Anton
(13. Juni), von Padua. 1195-1231. Führender Franziskaner der älteren Schule. Schutzheiliger der Ehe; Attribut: Lilie.

Hl. Barbara
(4. Dezember), Märtyrerin, vom eigenen Vater um 306 geköpft, der unmittelbar darauf vom Blitz erschlagen wird. Patronin der Bergleute, Artillerie und Stollenbauer, Schützerin gegen Unwetter. Attribute: Turm mit fünf Fenstern und Schwert.

HL. Benedikt
(21. März), von Nursia, Bruder der hlg. Scholastika. Gründete 529 das Mutterkloster des Benediktinerordens am Monte Cassino bei Neapel, gestorben 543. Vater des abendländischen Mönchtums. Attribute: Buch mit Becher, Rabe mit Brot im Schnabel.

Hl. Christoforus
(25. Juli), Eremit, christlicher Märtyrer. Die Legende berichtet, daß er den Christusknaben durch ein reißendes Wasser getragen habe. Schützer gegen plötzlichen Tod, Patron der Kraftfahrer. Attribut: Christuskind auf linker Schulter, Baumstamm in rechter Hand.

Hl. Donatus
(7. August), a) Bischof von Arezzo, Märtyrer, Wetterpatron
b) Katakombenheiliger, als römischer Soldat dargestellt mit Blitz in einer und Schüssel voll Hagelkörnern in der anderen Hand (Donar?). Möglicherweise Stadtpatron von Virunum, Wetterkreuze in St. Donat, Wetterpatron. Attribut: Blitze in der Hand.

Hl. Florian
(4. Mai), Florianus ist eine historische Persönlichkeit, er war ex princeps offici praesidis, also erster Beamter im Amte des römischen Statthalters i.R. im Bereich von Lauriacum. Darstellung als römischer Soldat entstammt späterer Zeit. Er starb um 300 als Märtyrer den Wassertod. Die Todesart wurde kultisch umgedeutet, das Wasserschaff als Wehr gegen Feuer, daher Patron gegen das Feuer und der Feuerwehr. Verehrungszentrum St. Florian bei Enns.

Hl. Georg
(24. April), der Drachentöter. Stammt der Legende nach aus Kapadozien, war römischer Offizier, erlitt 303 den Märtyrertod. Nothelfer. Georgskirchen reichen fast durchweg in die Römtrzeit, die meisten in die zweite Christianisierung zurück (Ernst Klebel).
Frühlingsbräuche: Georgiritt, Umgürtung, Flirtenumzüge, meist heidnischen Ursprungs. Patron der Gerechtigkeit, der Ritter, Waffenschmiede, Spitäler und Reisenden. Attribute: Lanze, Schwert, Rüstung und Drache = Symbol des Winters. Durch ein Gelübde Friedrichs III., als er 1462 in seiner Wiener Burg von seinem Bruder Albrecht und den Wienern belagert wurde, entstanden das Bistum Wien und der Georgs-Ritterorden gegen die Türken. 1468 erfolgte die Ordensstiftung. Hochmeister^ mit Fürstentitel. Weißer Waffenrock mit rotem Georgskreuz. Dotation Stift und Kloster Millstatt. Die Ordensgründung erwies sich als völlig erfolglos, weshalb Auflösung am 26. Juli 1598 erfolgte, die Güter fielen an die Jesuiten.

Hl. Hemma
(27. Juni), deutsche Gräfin von Zeltschach und Friesach. Gemahl Wilhelm auf Rückkehr vom Heiligen Land in Gräbern-Prebl verstorben. Söhne von meuternden Bergknappen erschlagen, historisch nicht nachweisbar. Fromme Stifterin von Lieding und Gurk, erfuhr lange keine kirchliche Anerkennung. Gestorben um 1045, heilig gesprochen 1938. Attribut: Gurker Dom in rechtem Arm.

Hl. Hubertus
(3. November), Adeliger Jäger am Hofe Pippins, nachmals Bischof von Lüttich. Gestorben 727. Entsagte der leidenschaftlich geführten Jagd, als ihm ein weißer Hirsch mit Kreuz zwischen den Hörnern erschien. Patron der Jagd, der Jäger, des Waldes und des Wildes.

Hl. Jakobus d. Ä.
(25. Juli), Apostel, Sohn des Zebedäus und älterer Bruder des Johannes. Märtyrertod 44 in Jerusalem. Öfters mit Anna zusammengestellt, da Festtage benachbart, 25. und 26. Juli. Patron der Pilger und Straßen. Siehe St. Jakob a. d. Straße.

Hl. Johannes
(27. Dezember), Evangelist, Attribute: Adler, Kelch mit Schlange.

Hl. Sebastian / Hl. Rochus
als Pestpatrone an Pestdenmälern

Hl. Nepomuk
als Brückenheiliger

Hl. Vitus
als Weingartenbeschützer

Hl. Magnus
als Schutzpatron gegen Engerlinge und Ungeziefer