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Die schwäbische Stadt Dillingen war im Mittelalter ein wichtiger Flußübergang über die Donau, allerdings nicht so stark befestigt wie Ingolstadt oder Donauwörth. Merian hat die Stadt von Süden aus betrachtet und dargestellt. Er versuchte stets wichtige militärische Details mit darzustellen, hier war es die Donaubrücke.

Bildstock neben der Donaubrücke

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Das Blatt weist im Bildvordergrund einen Bildstock auf. Dieser befindet sich gegenüber einem kleinen Gebäude, welches im Mittelalter sicher als Brückenzollstelle gedient haben könnte. An derartigen Rastplätzen hatten die Reisenden Muße und es bestand Gelegenheit für ein Gebet.

Kein Bildstock! - Zielscheiben...

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In dieser Detailaufnahme erkennt man einen runden Gegenstand, wie er häufig auf Merian-Stichen vorkommt. Es handelt sich dabei, wie das darunter befindliche Bild "Dornstetten" belegt, um Zielscheiben für die Ausbildung der Musketen- und Gewehrschützen. Die Uferwiese wurde als Zielwiese oder Schützenplatz genutzt. Damit keine verirrten Kugeln unabsichtlich Schaden verursachen können, hat man hinter den Zielscheiben entsprechende Schutzwände aufgestellt, auch dieses Details, sowie kleine, an Gartenlauben erinnernde Häuschen – für die Schützen, hat Merian peinlich genau dargestellt. Ein Reiter, vielleicht ein Militär, betrachtet diese Anlage mit großem Interesse. Vielleicht wartet er auf zwei Schützen, die von der nahen Brücke kommend auf ihn zumarschiert kommen.

Autor/Künstler: Mathias Merian
Werk: Topographia Sueviae. Das ist Beschreib- und aigentliche Abcontraseitung der fürnembste Stätt und Plätz in Ober und Nieder-Schwaben, Herzogthum Würtenberg, Marggraffschafft Baden und andern zu dem hochlöbl. Schwabischen Craiße gehörigen Landtschafften u. Orten, Frankfurt a.M.: Frankfurter Kunstverein 1925, VIII, 245 S. – Blatt "Dillingen".
Datierung: ca. 1640
Bildquelle: Universitätsbibliothek Köln.
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