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Die 1493 in Nürnberg gedruckte Weltchronik des Hartmann Schedel enthält als Holzschnitt-Druck die älteste Abbildung der Stadt Erfurt. Dicht gedrängt stehen die
Häuser und 27 Kirchen, Kapellen und Klöster, umgeben von der wehrhaften Mauer. Dicht am Löbertor sind ein (Stein-)Kreuz und ein Bildstock eingezeichnet. Zumindest das Steinkreuz ist hier kein schmückendes Beiwerk, sondern hat tatsächlich im Löberfeld gestanden. Der Chronist Zacharias Hogel (1611-1677) schildert zuerst die Begebenheit, die 1388 zur Setzung des Kreuzes geführt haben soll: Im Siechenhaus, "so bis dahin vor solchem Thor im felde stand an dem Orte, da jetzt ein steinern Creutz stehet", hatten die Siechen ein Liebespaar getötet. Als der Rat von dem Verbrechen erfuhr, ließ er das Haus mit den Insassen einäschern und an seiner Stelle ein Steinkreuz errichten. Es soll die Einrillung eines Mannes und einer Frau getragen haben. Ob und inwieweit hier tatsächliche Ereignisse und sagenhafte Anklänge ineinander verfließen und woher Hogel seine recht genaue Kenntnis nahm, ist nicht bekannt. Jedenfalls wurde die Erzählung auch von nachfolgenden Geschichtsschreibern wie S. Friese und J. H. von Falckenstein fast wörtlich übernommen.
Das Steinkreuz hat indes die Zeiten nicht überdauert. Auf der Stadtansicht von J. M. Dedekind aus dem Jahre 1675 ist es noch eingezeichnet, und 1677 wird in der Flurbeschreibung des Löberfeldes ein "Creutzgarten" erwähnt. Das äußere Löbertor lag dort, wo heute die Eisenbahn die Löberstraße überquert. So wird der Standort des Kreuzes etwa im Bereich der jetzigen Löberstraße und Schillerstraße im südlichen Stadtgebiet gelegen haben. Vermutlich ging es schon im 18.Jh. verloren. Andachtskreuz an der Dompforte Das Bild zeigt etwas verzerrt ein an der Stiege zum Domportal stehendes Andachtskreuz. Christusbild an der Außenmauer des Domes Ein über eine Treppe zugängliche Nische in der Domaußenmauer wies ein Christusbild auf - heuite nicht mehr vorhanden. Drillhäuschen Der Erfurter Domplatz war im Mittelalter auch Richtstätte. Neben dem Galgen stand dort ein sogenanntes Drillhäuschen. Dies war eine Art drehbarer Käfig in dem die Gefangenen zur Volksbelustigung über Stunden verharren mußten. Autor/Künstler: (unbekannt)
Kreuz an der östl. Stadtgrenze Das Bild zeigt die nach Osten (Weimar) führende Heerstraße mit einem Steinkreuz. Im Stadtzentrum der markante Dom mit der Severikirche - links daneben die auf einem Berg gelegene Festung Petersberg. Autor/Künstler: (unbekannt)
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