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ID / Status10127 / verschwunden / undokumentiert
Land / BundeslandDeutschland / Thüringen / Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Ort98559 Oberhof (I)
StandortGemarkung Oberhof, an einem Hohlweg der 'Zellaer Leube' (Altstraße) in unmittelbarer Nähe zum Veilchensbrunnen. Gleichn. Ausflugsgaststätte etwa 280 m südlich gelegen.
TypFlurdenkmal allgemein
Maße / Material180:45:45 / keine Angabe
KoordinatenStandort N 50° 41.35' O 10° 41.35' anzeigen mit:
Google-Maps Karte I
Koordinaten Google-Maps Karte II

Lagestatusgeschätzt nach Lagebeschreibung
BezeichnungHandstein
Symbol / EinzeichnungSchwert
Symbol / EinzeichnungHand
TextDer Handstein, ein seit ca. 1880 verschollener Stein südlich des Rennsteigs am alten Weg von Oberhof nach Zella-Mehlis. Hierzu fand ich die folgende Abhandlung als Auszug aus Thüringer Monatsblätter. Verbands-Zeitschrift des Thüringerwald-Vereins. 10. JG. Nr. 8, Eisenach 1902, S.102 (wiederum als Wiedergabe eines Artikels aus dem Thüringer Waldboten) Leider hat der Aufruf nicht zur Wiederfindung des Steins geholfen, er blieb verschollen. (Text:) Der Handstein an der Zellaer Leube Im „Thüringer Waldboten“ lesen wir folgenden Aufruf: An der Zellaer Leube, oberhalb des Veilchenbrunnens, ungefähr 10 Meter von ihrem östlichen Rande entfernt und durch Gebüsch verdeckt, stand vor 25, vielleicht noch vor 10 Jahren ein Denkstein, ungefähr 1,80 Meter hoch, 45 Centimeter breit und annähernd auch so tief. Er hatte nach der Angabe mehrer Personen eine Inschrift, die jene ungelehrten Gewährsmänner nicht enträthseln konnten, nach einer anderen Aussage trug er eine schwertähnliche Vertiefung, und nach einer weiteren Aussage war auf ihm eine Hand erhöht abgebildet.; vielleicht deshalb hieß er bei einem Theile der Wenigen, die ihn kannten, „der Handstein“. – Ein Denkstein von solcher Beschaffenheit und an einem früher selten begangenem Wege muß etwas Bedeutsames zu besagen gehabt haben. Wahrscheinlich hat sich an jener Stelle eine in der That denkwürdige Begebenheit zugetragen: die Hinrichtung des Dietzel von Geba, welcher im oder ums Jahr 1498 auf der Leube Weinfuhrleute mörderisch überfiel., in Mehlis ergriffen und sodann auf Vereinbarung der damals dort oben zusammengrenzenden drei Herren an der Leube und Rennsteig unter großem Gepränge mit dem Schwerte geköpft wurde. – An einen Stein solcher Bedeutung würde ein großes kulturgeschichtliches Interesse knüpfen; könnte er aufgefunden und an seinen ursprünglichen Standort zurückgebracht werden. So bildete er eine besondere Sehenswürdigkeit der ganzen Gegend. – Jener „Handstein“ ist nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach zu irgend einem Hausbaue verwendet worden. Die von einer Seite gemachte Angabe, er sei zu den Stufen des Sternberger Pirschhauses verarbeitet worden, hat sich nicht bewahrheitet; aber es gibt gewiß auf dem Walde oder diesseits oder jenseits des Waldes – sei es in Oberhof, sei es in Zella und Mehlis, sei es in Frankenhain, Crawinkel oder Ohrdruf – Personen, die bessere Auskunft geben können, wohin der Stein gekommen ist, oder auch Auskunft, an welcher genauen Stelle er gestanden hat. Solche Personen bitte ich, mir Mittheilung zu machen, damit zunächst die Bedeutung des Handsteines festgestellt werde, was übriegens zu einigen weiteren Feststellungen von Belang führen dürfte, und damit weiter der Stein, wenn dieser nach seiner Bedeutung und seinem jetzigen Zustande verlohnt , womöglich an Ort und Stelle wieder aufgerichtet werde. – Auslagen werden erstattet. gez. Amtsgerichtsrath Kroebel in Suhl.

Umkreissuche um diesen Standpunkt: 10 km , 25 km , 50 km
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Sühnekreuze & Mordsteine