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ID / Status10726 / verschwunden / undokumentiert
Land / BundeslandDeutschland / Brandenburg / Landkreis Spree-Neiße
Ort03149 Forst (Lausitz) (I)
StandortIm Umfeld der "Langen Brücke", seit 1945 Ruine.
TypFlurdenkmal allgemein
Maße / Material / keine Angabe
KoordinatenStandort N 51° 44.524' O 14° 39.428' anzeigen mit:
Google-Maps Karte I
Koordinaten Google-Maps Karte II

Lagestatusgeschätzt nach Lagebeschreibung
TextUm 1620 soll im Bereich zwischen dem Ort Berge und der Langen Brücke ein Stein zur Erinnerung an einen Brudermord von 1582 aufgestellt worden sein. Um 1846 war er jedoch schon nicht mehr vorhanden.
Hinweise von:Frank Henschel (03/2013)
TextAbraham von Bieberstein wurde der Mörder seines Bruders Ernst von Bieberstein. Beide waren in Fräulein Eva, Herrn Jahns schöne Tochter, sterblich verliebt und warben um ihre Hand. Sie ritten im Jahre 1582 eines Tages der Mutter der Geliebten, welche mit der Tochter über Pförten vom alten Hammer kommen sollte, entgegen, gerieten ihrer Liebe wegen in Streit, zogen die Degen und Ernst blieb, wiewohl er nur ein wenig am Auge von Abrahams Degen geritzt war. Der letzte eilte darauf spornstreichs durch Forst und Eulo, und hielt sich einige Zeit außerhalb der Herrschaft auf. Als die Mutter beider Brüder, Frau Beatrix, dieses Unglück erfuhr, war sie untröstlich, und so oft sie die Kirche besucht, wohin sie sich wegen der Gicht auf einem Stuhle hat müssen tragen lassen, hat sie den Tod ihres Sohnes, der ein schöner frommer Herr gewesen ist, beweint und sich darüber um so mehr gegrämt, da ihr einziges Fräulein Susanna zu Teupitz gestohlen und entführt worden war. An dem Orte zwischen Berge und der langen Brücke, wo der Mord geschehen ist, sind zwei Weiden gepflanzt worden, welche in die 40 Jahre gestanden haben, bis sie in einer Nacht umgehauen und weggeschleppt worden sind. Die lange Brücke hat aber damals nicht an der Stelle der gegenwärtigen, sondern etwas weiter unten gestanden. Nach dem Verschwinden der Weiden hat ein Stein die Stelle der Untat bezeichnet, der aber auch nicht mehr vorhanden ist. Herr Abraham hat in der Folge das mit Bruderblut erkaufte Fräulein zum Altare geführt; wenn sie aber keine bessere Gattin, als Mutter gewesen ist, so war der Gemahl um ihren Besitz nicht zu beneiden.
(Schneider, Johann Christopf - Chronik der Stadt und Standesherrschaft Forst, 1846, S.85

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Sühnekreuze & Mordsteine