ID / Status | 11082 / verschwunden / undokumentiert | Land / Bundesland | Deutschland / Thüringen / Ilm-Kreis | Ort | 98693 Ilmenau (III) | Standort | Ein ehemaliges Kreuz an der Schoppenwiese, westlich von Ilmenau. Heutzutage nennt man die Stelle Schöffenwiese, sie befindet sich in der
Nähe der Waldgaststätte "Schöffenhaus". | Typ | Steinkreuz | Maße / Material | / keine Angabe | Koordinaten | Standort N 50° 41.426' O 10° 51.951' anzeigen mit: • Google-Maps Karte I | Koordinaten | • Google-Maps Karte II
| Lagestatus | geschätzt nach Lagebeschreibung | Bezeichnung | Schoppenkreuz | Text | Schoppenkreuz
Namensformen: Schuppen creutz, Schoffen crutz 1503, schoppen kreutz,
steine kreuz 1528, schoppescreutz 1534
Ein ehemaliges Kreuz an der Schoppenwiese, westlich von Ilmenau. Es war dies ein
sehr wichtiger Punkt, eine Art Dreiherrenstein, denn hier, am Treffpunkt der Gemeindewaldung von Ilmenau, Manebach und Elgersburg stießen auch die Gebiete
Sachsen, Henneberg und v. Witzleben
Ursprünglich stand hier ein Grenzstein. 1528 ließ der Hammerschmied zum Manebach vom Steinmetzen zu Ilmenau ein Kreuz dort setzen, weil es der Ort war, "da sein frau todt blieben ist". "Ilmenauische gebrechen um das Schoppenkreutz ..."
Dies soll im Zeugenverhör einer gerichtsverhandlung ausdrücklich festgestellt
werden: "ob auch der hammerschmied zum Manebach zu gedächtnis unseres gerichts das steinere kreuz an der statt, da seine Frau von Ilmenau heimwärts ist gangen, aus dem farweg gefallen mit eine knoetlein an ihren hals, an einer aspeln behanget, allda gestorben, gesetzt und aufgestellt sei" (ebd. Fol. 6a). Hans Buchs, hennebergischer Schosser zu Ilmenau, schreibt u.a. seinen Schwager Joh. Jeger, Kanzler zu Schleusingen: "...ob es zu der landleitung [Grenzung] kommen werde, daß die Ilmenauischen mit den dörfern, ein jeder Theil das ihre einmuthig anzuweisen wussten. Darauf wird sich der verlorn markstein, so zwischen dem Rodaischen und Elgersborgischen gericht gestanden, aber umkommen, samt eingriff der landstraß ... erfinden." 1528 StA. Weimar 813 fol. 2.
(Gerbing, Luise - Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringer Waldes, Gustav Fischer Verlag Jena 1910)
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