ID / Status | 6132 / verschwunden / undokumentiert | Land / Bundesland | Deutschland / Thüringen / Landkreis Altenburger Land | Ort | 04626 Grünberg (II) | Standort | Ein Stück Feld, am Wege nach Schmölln gelegen, heißt "der Schoofknacht" (Schafsknecht). Auf diesem Felde lag früher ein großer Stein. | Typ | Flurdenkmal ohne Kreuzzeichen | Maße / Material | / keine Angabe | Koordinaten | Standort N 50° 51.735' O 12° 22.715' anzeigen mit: • Google-Maps Karte I | Koordinaten | • Google-Maps Karte II
| Lagestatus | geschätzt nach Lagebeschreibung | Literatur | Ein Stück Feld, am Wege nach Schmölln gelegen, heißt "der Schoofknacht" (Schafsknecht). Auf diesem Felde lag früher ein großer Stein.
Daran knüpft sich folgende Sage: Ein Schafsknecht aus Ilsitz trieb seine Schafe auf Grunberger Flur und verursachte dadurch den hiesigen Besitzern viel Schaden, indem er bald Gras, bald Getreide abweiden und von den Füßen seiner Schafe zertreten ließ. Gütliches Zureden, Bitten, Schelten, Drohen half nichts. Doch wagte Niemand sich thätlich an dem Schafsknecht zu vergreifen, weil er einen großen, "sehr bösen" Hund bei sich hatte. Da kam man auf den Gedanken, den Schafshund wegzulocken und den Schafsknecht durchzuprügeln. Mehrere Grünberger, mit Knütteln bewaffnet, trugen mit sich eine Katze, die in einem Sacke verborgen war. Als man in die Nähe des Schäfers und seines Hundes gekommen war, ließ man die Katze aus dem Sack heraus. Der Hund bemerkte sie und springt auf sie zu. Die Katze flieht, der Hund verfolgt sie und ist schon weit von seinem Herren entfernt. Da fallen die Grünberger mit ihren Knütteln über den Schafsknecht her, um ihm eine tüchtige Tracht Prügel zu appliciren. Allein die zornmüthigen Grünberger schlugen gar zu sehr - und erschlugen den Mann. Erschrocken über den Ausgang ihres Thuns, den sie nicht beabsichtigt hatten, verscharrten sie den Todten auf dem Felde und wälzten auf die Stelle, da seine Gebeine ruhen, einen großen Stein.
S. 75 Illustrierte Chronik von Grünberg und Umgebung; Frost, Gustav Adolph; 1900 |
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