Literatur | Das Schäferkreuz bei Reichensachsen
Dieses Kreuz stand an der Wegegabel der B 452 Reichensachsen - Hoheneiche und dem heutigen Feldweg Reichensachsen - Oetmannshausen. Christoph Hettehausen in Reichensachsen ist es zu danken, daß über das Kreuz Näheres festgestellt werden konnte. Es stand an der Höhe 182,3, etwa 5 m südlich der Gabelung Hoheneiche - Oetmannshausen (Mtbl. 4825 Waldkappel). Nach diesem Kreuz erkundigte sich am 13.2.1963 der Kasseler Stadtarchivar Dr. Wilhelm Niemeyer. Er bemerkte, daß das Kreuz um 1900 und in einer späteren Notiz von 1930 erwähnt sei. Nach der beigelegten Skizze war es wahrscheinlich schon damals tief in das Erdreich eingesunken. Es konnte nun festgestellt werden, daß der Standort laut Flurkarte in der Flur »In der Aue« war und daß man im Volksmunde vom »Am Oetmannshauser Wegweiser« sprach. Hettehausen gelang es, den bisherigen Besitzer dieses Grundstückes festzustellen und zu befragen. Jakob Rose hatte das Grundstück als Erbe seiner Frau vom Schäfer Vaupel übernommen, und nach der Überlieferung aus der Familie vom Groß- und Ur-großvater her soll der Stein einst an dem Wege errichtet worden sein, wo ein Schäfer erschlagen wurde. Weitere Erkundigungen bei einem beim Straßenbauamt beschäftigt gewesenen Arbeiter aus Reichensachsen ergaben, daß beim Erneuern und Verbreitern der B 452 durch die Firma Zinngrebe, Eschwege, der durch einen Verkehrsunfall schwer beschädigte Stein durch Kurvenerhöhung der Straße etwa einen Meter unter die Straßenoberfläche kam. Vom Schicksal der Schäferkreuze und Schäfersteine im Kreis Eschwege; Schulze, Alfred; 1973 |