Literatur | Nur das im Jahre 1871 erschienene "Sagenbuch des Vogtlandes" von Robert Eisel enthält einige, wenn auch dürftige Angaben über die Stellen, wo sich früher solche "Schwedensteine" befanden, so auf dem Schenkberge am Fußwege von Weida nach Mildenfurt...
Auch will ich hierbei erwähnen, dass die Bergkirche bei Schleiz, der "Beata virgo Maria" geweit, im Mittelalter als ungemein stark besuchte Wallfahrtskirche große Berühmtheit besaß, zu welcher u.A. zur Zeit der Pest in Gera viele hundert Bürger, Männer und Frauen, um Hilfe und Rettung flehend, gewallfahrt sind.
Aber auch die Steinkreuze bei Rusitz und Silbitz und Mildenfurt u.s.w. sind damit erklärt.
Denn auch die Kirche in Langenberg bei der Reichsfeste, den "heiligen 14 Nothelfern" geweiht, ist eine uralte, von vielen Tausenden von Pilgern besuchte Wallfahrtsstätte gewesen, zu der von allen Richtungen her die Teilnemer zu den Prozessionen sich sammelten. Zwei dieser Richtungen geben die eben erwähnten Steinkreuze bei Rusitz und Silbitz an; das Steinkreuz bei Mildenfurt und Cronspitz, zeigt ganz augenscheinlich und zweifellos auf seinen Zweck hin; bei diesem Steine ordneten sich von Weida und Umgegend aus die Pilgerscharen zu den in alter Zeit so hochberühmten Klöstern von Mildenfurt (Prämonstratenser) und Cronspitz (Nonnenkloster, Augustinerinnen), sowie nach der alten Kirche zu Veitsberg, dem St. Vitus geweiht, an welcher sich beinahe unversehrt noch sämtliche Leidensstationen Christi vorfinden. Was bedeuten die sog. Schwedensteine?; Alberti, Karl; 1895 |