Literatur | Weiter standen früher in der Nähe des Fürstlichen Kammergutes zu Schleiz unweit vom untersten Hainteich am Wege von Oberböhmsdorf nach Schleiz rechts und links schräg gegenüber zwei alte verwitterte, plumpe Steinkreuze von uralter Beschaffenheit. Was zunächst die Steinkreuze am Wege von Oberböhmsdorf bei Schleiz anlangt, so wurden noch bis in die neuere Zeit die Leichen aus jenem Dorfe auf dem Gottesacker der Bergkirche Schleiz beerdigt und zwar von der Geistlichkeit von Schleiz an dem Punkte der Steinkreuze erwartet, um von da aus unter Gesang der Kurrentschüler durch die Stadt geleitet zu werden, was diesen Zügen die größere Feierlichkeit einer förmlichen Prozession verlieh.
Auch will ich hierbei erwähnen, dass die Bergkirche bei Schleiz, der "Beata virgo Maria" geweit, im Mittelalter als ungemein stark besuchte Wallfahrtskirche große Berühmtheit besaß, zu welcher u.A. zur Zeit der Pest in Gera viele hundert Bürger, Männer und Frauen, um Hilfe und Rettung flehend, gewallfahrt sind. Was bedeuten die sog. Schwedensteine?; Alberti, Karl; 1895 |