Standort-Datenbank
weitere Datenbanken  

  Alles   Neu   Suchen   Auswahl   Detail 

ID / Status9444 / verschwunden / undokumentiert
Land / BundeslandDeutschland / Bayern / Landkreis Bad Kissingen
Ort97702 Großwenkheim (V)
StandortAn der Straße nach Großbardorf, an der Gemarkungsgrenze zwischen diesen beiden Ortschaften.
TypSteinkreuz
Maße / Material / keine Angabe
KoordinatenStandort N 50° 15.489' O 10° 20.609' anzeigen mit:
Google-Maps Karte I
Koordinaten Google-Maps Karte II

Lagestatusgeschätzt nach Lagebeschreibung
Literatur

Abgegangenes Steinkreuz; an der Fahrstraße nach Großbardorf, an der Gemarkungsgrenze zwischen diesen beiden Ortschaften Aus der Ortschronik von Herrn F.J. Schmitt ist zu entnehmen, daß das Steinkreuz, von dem einige Ortsbürger noch wissen, wirklich an dieser Stelle gestanden ist. In einem Zeitungsartikel schreibt er: "An der Straße nach Großbardorf, unweit der Grenztafel links im Wald, stand schief und bemoost ein niedriges rauh zugehauenes Steinkreuz, ein sogenanntes Sühnekreuz.
Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen. Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale).; Keller, Elisabeth; 1978

TextDas verschwundene Steinkreuz zwischen Großwenkheim und Großbardorf Unser besagtes Kreuz bildete in früheren Jahrhunderten die Zent- und Gerichtsgrenze zwischen dem Klosteramt Bildhausen und der Zent Saal. So wurde z.B. ein im Klosteramtsbereich Bildhausen aufgegriffener Mörder vom Büttel bis zur Zentgrenze am Sühnekreuz verbracht und dort dem Büttel der Zent Saal übergeben, da Bildhausen nur die niedere Gerichtsbarkeit hatte und Saal die vier hohen Rügen. Kurz vor dem zweiten Weltkriegwurde die Straße nach Großbardorfneu beschottert und gewalzt. Dabei wurde von unberufener Hand das Sühnekreuz zerstört und als Straßenschotter aufgearbeitet. Ausführlicher wird die Entstehungssage in den „Sagen des Kreises Königshofen" erzählt. Das Sühnekreuz von Großwenkheim In alter Zeit verband nur eine schlechte Straße Großwenkheim mit dem Nachbarort Großbardorf. Als einmal eine längere Regenzeit den Boden aufgeweicht hatte, war der Weg schier grundlos. Und gerade an einer schlechten Stelle begegneten einander zwei Fuhrleute mit schwer beladenen Planwagen. Ein Ausweichen war schwierig und keiner von beiden wollte es tun. Darüber gerieten sie in Streit und Hand- gemenge. Da übermannte den einen der Zorn und er tötete den zweiten. Zum Gedenken an diese grausige Tat wurde als Sühnezeichen ein Steinkreuz aufgestellt. Quellen und Literatur: Gerhard Schätzlein - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.236-237
Literatur

S.236-237
Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld; Schätzlein, Gerhard; 1985


Umkreissuche um diesen Standpunkt: 10 km , 25 km , 50 km
Suche im gleichen: Kreis , Bundesland

Seite drucken | Ergänzung schicken

Sühnekreuze & Mordsteine