ID | 2166 | Land / Bundesland | Polen / Lebus | Ort | PL-68200 Drożków | Typ | ungeklärt | Maße / Material | / | Standort | In der Flur | Beschreibung | GEISTER-SAGE zu ''Toter Junge'':
QUELLE: Haupt, Karl - Sagenbuch der Lausitz, Erster Theil, [Abschnitt IV. Spukgeister und Gespenstersagen] Leipzig 1862, S.162 Nr. 192
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192. Der todte Junge bei Droskau.
Zwischen Laubnitz und Droskau im Sorauer Kreise hütete in einem Busche ein Junge die Kühe. Nach Weise der Hirten machte er sich ein Feuer an und legte sich auf die nicht weit davon entfernten Holzklafter. Der Junge schlief ein und das Feuer griff weiter um sich; es währte nicht lange, so stand der Klafter in Flammen und der Knabe verbrannte. Seit dieser Zeit sieht man an der Stelle oft ein helles Feuer lodern; geht man näher hinzu, so ist es weg. Dann sagen die Leute: der todte Junge hat wieder gebrannt, was wird’s zu bedeuten haben?
Anmerk. Todter Junge und todter Mann sind sonst Bezeichnungen für den Holz- und Reiserhaufen, den die Leute nach altheidnischer Sitte (genannt „das Reiserlegen“) dort nach und nach errichten, wo einer umgekommen ist, indem jeder Vorübergehende einen Zweig dazu wirft. Ein solcher Haufen at vielleicht einmal gebrannt und so ist diese Sage veranlasst.
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