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ID 3804
Land / BundeslandDeutschland / Bayern
Ort90491 Erlenstegen I - OT von Nürnberg
TypBildstockartige
Maße / Material360:64:32 / Sandstein
StandortSO-Ecke Flußstraße und Thumenberger Weg
BeschreibungBis zur Wende vom 19. zum 20 Jh. stand die Säule offen in der Landschaft auf der Nordseite eines Verbindungsweges von N-Mögeldorf nach N-St. Jobst. Von 1557 bis 1696 war St. Jobst dem Pfarrsprengel von Mögeldorf eingegliedert. Die Verstorbenen mussten zur St. Nikolaus-Kirche in Mögeldorf getragen werden und wurden bei der Martersäule abgestellt. Hier holte sie der Pfarrer mit den Singschülern ab. Unter Glockengeläute und Gesang zog dann der Trauerzug zum Friedhof, wo die Toten ihre letzte Ruhe finden sollten. Um 1856 war die Säule stark baufällig und der Bayerische Staat, auf dessen Grund sie stand, ließ sie für 16 Gulden und 33 Kreuzer wieder instantsetzen. Die Ädikula weist durch die Renovierung nach dem Zweiten Weltkrieg wie früher wieder ein schlichtes Kreuz auf. Zuvor mögen in den Nischen Heiligendarstellungen gewesen sein. Die bis dahin noch sichtbaren Dübellöcher ließen darauf schließen. Nach der Verbreiterung der Flußstraße stand die Säule im dichten Gestrüpp hinter einem Zaun versteckt. 1988 schuf man dann eine Parkanlage, so dass das Denkmal nun wieder voll zur Geltung kommt. Sage: Mit einem Totschlag an der Mögeldorfer Brücke im Jahr 1591 hat die Errichtung der Säule nichts zu tun. Hier wurde in diesem Jahr ein Knecht so verwundet, dass der rechte Arm nur noch an einem Fetzen hing. Beim Bader in Mögeldorf verstarb er. Quellen und Literatur: • Wittmann, Leonhard - Flurdenkmale des Stadt- und Landkreis Nürnberg, in: Das Steinkreuz, 19.Jg. 1963, Heft 1/2, S.27-29, Nr.13 • Rusam, Hermann – „Eine Landmarke auf dem letzten Weg“, Nürnberger Zeitung vom 05.07.2011. • Fotos und Textbearbeitung: Wilfrid Muscat
KoordinateN 49° 27,810 ' O 11° 7,596
hochgeladene Dateien3

Sühnekreuze & Mordsteine