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ID 3812
Land / BundeslandDeutschland / Bayern
Ort90482 Mögeldorf (I) - OT von Nürnberg
TypSteinkreuz
Maße / Material110:85:30 / Sandstein
StandortUrsprünglicher Standort: östlich der Gabelung des Bürgwegs. Das Kreuz verschwand in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts bei Überbauungsmaßnahmen. Seitdem ist es verschollen. Ursprüngliche Beschreibung: „Am Bürgweg, dort, wo er zur Laufamholzstr. abzweigt“. Die Abzweigung nach rechts ist heute eine Sackgasse. Der Bürgweg führt nach Norden weiter. An dieser Stelle befand sich vor der Überbauung in nordöstliche Richtung ein nicht asphaltierter Weg zur Ebenreuther Straße. Diese finden wir ca. 500 weiter – nach der Schloßweiherstraße. Nach Wittmann (1963) befand sich dort eine kleine Rasenfläche und es sollen sich auf dem Weg zur Kirche in Mögeldorf drei gleiche Steine befunden haben.
BeschreibungVorbemerkung: Die bisherige Bezeichnung auf der HP "Nürnberg I" zur Id-Nr.; 4189 ist zu ungenau. Richtig - siehe oben. Es werden demnächst noch Mögeldorf II und III geliefert! Zum Bild: Der Text zum Bildnachweis ist exakt zu übernehmen. Nur damit und mit dem Format des Bildes darf dieses übernommen werden. Hierzu liegt mir die Genehmigung der Stadt Nürnberg vor. Auf Wunsch wird diese übersandt. Nun zum Eintrag: Geschichte: (nach Wittmann): Die Rückseite des Oberteils am Stein hat eine große, rechteckige Vertiefung, von der man annehmen könnte, dass sie als Nische für eine Schrifttafel gedient haben könnte, zwei Dübellöcher sind gleichfalls noch zu beobachten. Der Stein gehört jedenfalls in das 15. Jahrhundert. Zeichen und Zahlen, wie sie auf einem Lichtbild der Stadtbibliothek Nürnberg unter Nor. K 2456 (2) Blatt 3 und 4 aus dem Jahre 1914 zu sehen sind, kann man an dem Stein nicht mehr feststellen. Mit dem Kreuz ist die Geschichte der Margarethe v. Lierd verbunden, ohne dass diese mit dem Kreuz etwas zu tun hätte. Margarethe v. Lierd wohnte im Schmausenschlösschen, ein Verehrer von ihr, Arnold von Seckendorf, wollte sie entführen, wurde jedoch durch die Mögeldorfer Bauern verscheucht und dabei erschlagen. Da der Seckendorf markgräflicher Untertan und Beamter war, soll der Markgraf strenges Gericht gehalten haben und an der Stelle, wo das Steinkreuz steht, einige Bauern durch Hunde zerreissen lassen. Die Angelegenheit ist um 1730 vorgefallen, das markgräfliche Urteil ist erfunden und der Stein hat, wie gesagt, mit dem Vorfall nichts zu tun. Eine andere Sage berichtet, dass während des Dreißigjährigen Krieges ein Mögeldorfer Schlossherr seinen Knecht mit Geld nach Unterbürg geschickt habe. An der Stelle, wo heute das Kreuz steht, soll er von Soldaten ermordet und beraubt worden sein. Dieser letzten Sage könnte man fast Glauben schenken, denn dafür würde die Tafelnische sprechen. Leo Beyer schrieb im Jahre 1952 u.a.: Welchen Ereignissen der Stein seine Existenz verdankt, ist bis jetzt in Dunkel gehüllt und wird wohl nicht mehr geklärt werden können; trotzdem aber soll uns der Stein als Zeuge längst vergangener Zeiten und Ereignisse lieb und wert und einer pfleglicheren Behandlung der Bevölkerung empfohlen sein.“ Nun, dieser fromme Wunsch ging bis dato nicht in Erfüllung.
KoordinateN 49° 27,786 ' O 11° 08,311 ' ursprüngl
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Sühnekreuze & Mordsteine