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ID 3903
Land / BundeslandDeutschland / Bayern
Ort91126 Unterreichenbach - OT von Schwabach
TypFlurdenkmal allgemein
Maße / Material63:64:20 / Sandstein
StandortSchwabach, Reichenbacher Str. 70
BeschreibungGeschichte: Der Gedenkstein wurde für Caspar Hüttlinger errichtet, der im Jahre 1634 (30jähriger Krieg) hier mit mehreren Gefährden „von Freibeutern“ erschossen wurde. Sein Vater (Caspar III.) war Bäcker in Hilpoltstein, das damals zu Pfalz-Neuburg gehörte und brachte es dort zu nennenswertem Reichtum. Trotzdem musste er wegen der Austreibung lutherischer Bürger fliehen und rettete sich in die Stadt Schwabach. Er kaufte dort ein Haus. Doch die Zeiten waren äußerst unsicher. Er streckte seiner Stadt 50 Reichstaler vor was dem Wert eines mittleren Mühlenwerks entsprach und verstarb 1632 wie auch seine Tochter Agnes. Man weiß nicht mehr ob es Seuchen oder Kriegswirren waren, denen beide erlagen. Sein Sohn Caspar (IV.) versuchte die Hungersnot zu lindern und kaufte in Ansbach eine Kuh. Als er diese aber nach Hause führte, wurde er zwischen Reichenbach und Schwabach zusammen mit anderen Rückseite Schwabachern erschossen und beraubt. Wohl ein Bruder des Ermordeten führte die Hüttlingersche Linie fort, die später (1778) eine Drahtfabrik gründete, die bis in unsere Zeit Bestand hatte. Heute wird das Areal des Hüttlingischen Werkes als Einkaufszentrum genutzt. Caspar Hüttlinger, geb. 1614 in Hilpoltstein, Bäcker, gest. am 05.12.1634 in Unterreichenbach und begraben am 14.12.1634. Den Gedenkstein setzte vermutlich ein späteres Familienmitglied. Quellen und Literatur: • Jubiläumsschrift des Joh. Leonh. Hüttlinger, 1928 – Beilage zum „Schwabacher Tagblatt“ - 1928 • recherchiert und bebildert von Wilfrid Muscat, Nürnberg, (Fotos vom 29.04.2015) • Bayer. Denkmalliste D-5-65-000-256
KoordinateN 49° 19,700',O 10° 59,789‘
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Sühnekreuze & Mordsteine