| ID | 4353 | | Land / Bundesland | Tschechien / Plzeňský / Pilsen | | Ort | CZ 345-25 Mutěnín / Muttersdorf (I) | | Typ | Kreuzstein | | Maße / Material | 111:57:19 / Granit | | Standort | Der Kreuzstein steht am Nordostende des Dorfes zwischen dem nach Nordwesten abzweigenden Weg und dem Bach neben einer Nepomuksäule. | | Beschreibung | Der Kreuzstein steht dicht an einem Baum, so dass man auf der Rückseite das gleichartig gestaltete zweite Kreuz leicht übersehen kann.
Literatur:
"„MUTĚNÍN (DO, 112x57x19, 0277)
Granitplatte mit abgerundetem Oberteil und griechischen Kreuzen im Keilrelief auf bei-den Seiten sowie Text im Rahmen. Eingraviert sind über dem Kreuz die Zahlen 1 und 7 und darunter 1 und 5. Der untere Teil besteht aus fünf Zeilen einer Inschrift. Das Kreuz steht neben der Statue des St. Johannes von Nepomuk.
(Bělohradský, René; Belisová, Natálie; Bořil: Kamenné Kříže – Čech, Moravy a Slezska. Liberec, 2013.9)
Die Kreuzsteine in Muttersdorf hat der örtliche Schuldirektor Johann Micko in seinem umfangreichen Werk über die Gemeinde und deren Umgebung beschrieben. Der erste Kreuzstein steht noch am Ausgang des Dorfes links an der Straße nach Hostau, in der Nähe der alten Brücke über den Bach. In der Nähe der Steinstatue von St. Johannes von Nepomuk, an dessen gemauertem Sockel war eine Steintafel angebracht. Dieser Standort des Steins ist auf jeden Fall original, also ist die Statue zumindest aus dem 19. Jahrhundert. Die Statue von St. Nepomuk schuf ein professioneller Bildhauer, den Kreuzstein ein volkstümlicher Steinmetz; der Kreuzstein allerdings entstand zur gleichen Zeit. In dieser Zeit entstanden in Muttersdorf die Skulptur der Heiligen Dreifaltigkeit (1711) oder die Statue der Jungfrau Maria (1720).
Bereits vor 1920 war der Text auf dem Kreuzstein unleserlich, wie Micko angibt. Zu Beginn der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts lehnte er an einem Steinsockel, später wurde er am jetzigen Ort aufgestellt.
Der Kreuzstein wurde in der Vergangenheit mehrere Male mit Kalk nachgeweißt, was zur Unleserlichkeit beigetragen hat. Im oberen Drittel zeigt die runde Platte ein Kreuz mit erheblich erweiterten Armen, unter denen das Jahr 1715 geschrieben ist.  
Den verbleibenden Teil des Steines füllt eine fünfzeilige Inschrift, in humanistischen Großbuchstaben ausgeführt. Einige Buchstaben sind noch lesbar. Der alte Sinn der Nachricht, die eine Anzahl von Punkten und Doppelpunkten enthält, was wahrscheinlich auf Abkürzungen hindeutet, konnte nicht bestimmt werden.
Die Rückseite der Platte ist mit einem Kreuz der gleichen Form versehen.
Abmessungen 110x56x20 cm.
Bei EMA registriert unter der Nummer 0277.
Steinmetze, die dieses rustikale Denkmal geschaffen haben, haben wahrscheinlich auch die Gräber der Familien Budeciů und V. Eihler, die aus dem gleichen Jahr stammen und sich in Hostau auf dem Friedhof der Kapelle befinden, geschaffen.
Ausführlich von Z. Procházka: Die historischen Grabsteine des Bezirks Domažlice (Taus) 1990, str. 40-42.
(Procházka, Zdeněk: Geschichten in Stein geschrieben oder Wanderungen zu den kleinen Steindenkmälern der Landkreise Taus und Tachau. Taus, 2008, Nr. 46.)
| | Koordinate | N 49° 32,828'; O 12° 45,011' | | hochgeladene Dateien | 5 |
|
Standort-Datenbank