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ID 4361
Land / BundeslandTschechien / Plzeňský / Pilsen
OrtCZ 344-01 Draženov / Trasenau
TypSteinkreuz
Maße / Material79:58:22 cm / Granit
StandortVon der S 22 zweigt kurz nach dem östlichen Ortsende ein Sträßchen zum Rejkowitzhof ab. Dieses quert einen Radweg, dem man in Richtung Trasenau folgt. Ein Trampelpfad führt in ein Wäldchen um einen ehemealigen Teich, wo das Steinkreuz am nördlichen Ufer steht.
BeschreibungDem wuchtigen Steinkreuz fehlt ein Arm. Literatur: "Ein Kreuz mit einem abgebrochenen Arm und niedrigem, abgerundeten Kopf. Auf der Brust des Kreuzes liest man den Teil einer Jahreszahl 06. Die Sage über das Kreuz bezieht sich auf die Beerdigung von Soldaten. Nach einer anderen Version hat hier der Herr von Reykowitz einen Hirten getötet, oder ein Soldat, der den Kreuzarm abgeschossen hatte, wurde von einem Pferd zu Tode geschleift. Maße: 80 * 50 * 22 cm. Es steht vor dem Dorf auf der linken Seite der Straße von Taus auf einem kleinen Hügel in der Nähe des Teiches nahe der Straße zum Reykowitz-Hof. (Frei übersetzt nach Kolektiv Autorů – Kamenné kříže, 2001, S. 63, Nr. 0268.) „41 Trasenau: Vor einem Tümpel in der Nähe des Rejkawitzer Hofes. Der linke Kreuzarm fehlt. ‚Das Kreuz wurde infolge eines Mordes aufgestellt. Einmal trieb ein Schafhirt seine Herde auf eine Wiese, wo heute der Stein steht. Als das der Besitzer sah, wurde er zornig und erschoß den Hirten. Zur Strafe mußte er das Steinkreuz setzen lassen.‘ ‚Ein Soldat schoß angeblich den Kreuzarm ab und wurde dafür verurteilt, von einem Pferde zu Tode geschleift zu werden.‘ Siehe: Šolta, Český Lid, 1893, S. 179.“ (Dreyhausen, Dr. Walter von, Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus, Reichenberg / Leipzig, 1940.) "Dieses Kreuz ist wohl das berühmteste alte Kreuz bei Taus. Bereits im Jahre 1893 wurde es von Antonín Šolta in „Český lid“ erwähnt. Diese Angaben übernahmen dann Dreyhausen unter der Nr. 411 und andere Autoren. Šolta erhielt Informationen über Kreuz von dem Milawetscher Pfarrer Lang, der war, wie man damals sagte, ein großer Liebhaber von Antiquitäten. Lang berichtete ihm von zwei Sagen, die mit dem Kreuz verbunden sind. Nach der ersten wurde das Kreuz zur Erinnerung an einen Hirten errichtet, der seine Herde auf die Wiesen von Reykowitz getrieben hatte. Aus dem nahe gelegene Reykowitzer Hof aber eilte der wütende Besitzer herbei und erschoß den Schäfer. Die zweite Legende erinnert an einen Soldaten, der aus purem Übermut den linken Arm des Kreuzes abschoß. Er empfing aber die göttliche Strafe: Das Pferd, auf dem er saß, scheute, der Draufgänger stürzte und brach sich das Genick. Das Kreuz steht auf einem kleinen Hügel, umgeben von einem Teich unweit des östlichen Dorfrandes. Nach Ladislav Stehlik, „Země zamyšlená III“, stand es ursprünglich an der Straße; ein alter Straßenarbeiter versetzte es dann an den Teich, der ihm gehörte. Der Granit-Monolith hat einen kurzen, abgerundeten Arm, der andere Arm ist abgebrochen. Auf der Vorderseite zum Teich hin sind Reste der Jahreszahl ...06 in den Stein eingraviert. Leider waren die ersten beiden Ziffern des Jahres auf dem abgebrochenen Arm. Dies könnte das Jahr 1706 oder 1606 sein, aber die Zahlen könnten auch später in das Kreuz eingraviert worden sein. Das Kreuz begleitet ein Fluch, dass, wenn es bewegt oder gestohlen wird, eine Katastrophe eintritt. Die Abmessungen sind 80x50x22 cm. Die EMA hat es unter der Nummer 0268 registriert. (Procházka, Zdeněk: Geschichten in Stein geschrieben oder Wanderungen zu den kleinen Steindenkmälern der Landkreise Taus und Tachau. Taus, 2008, Nr. 31.) "Das andere Kreuz in der Umgebung von Taus stand unweit des Reykowitz-Hofes an der Straße von Trasenau nach Taus. Der linke Arm des Kreuzes ist abgeschlagen, der andere Arm an den Ecken abgerundet. Über dieses Kreuz erzählt man, dass es zum Gedenken an einen Mord errichtet wurde. Es war einmal – aber vor sehr langer Zeit – da trieb ein Schäfer seine Herde zum Weiden auf die Wiesen bei Reykowitz; der Herr von Reykowitz, der das sah, war so erzürnt, dass er den Schäfer erschoss. Zur Erinnerung an diesen Mord wurde ein Steinkreuz errichtet. Der ew. Herr Pfarrer František Lang aus Milawetsch, dem ich für die Nachrichten von Kreuzen in der Umgebung von Taus danke, erzählte mir eine andere Geschichte in Bezug auf das Steinkreuz. Ein Soldat habe angeblich den linken Arm des Kreuzes abgeschossen, wofür er eine grausame Strafe erleiden musste: Er wurde durch ein durchgehendes Pferd zu Tode geschleift." (Šolta, Antonín: Starobylé kříže v okolí Domažlic, Německého Brodu, na Táborsku a v Lužici. in: Český lid III, Prag, 1894, S. 178.) "In Trasenau haben wir zweimal angehalten, zuerst in der Mitte des Dorfes an einer Kreuzung, wo wir von einer Polizeistreife angehalten wurden und ein zweites Mal in den Apfelplantagen hinter dem Dorf, wo wir auf den Hinweis eines freundlichen Polizisten hin nach dem Steinkreuz suchten. Ein schönes Steinkreuz mit einem abgebrochenen Arm und kaum lesbarem Rest AD ...06 stand auf einem niedrigen Hügel in der Nähe des Weges auf den Reykowitz-Hof. Der Herr Professor fand ihn allein und verdient dafür von den restlichen Mitgliedern der Expedition Anerkennung und Dank. Wie bei anderen Steinkreuzen ist es auch hier so, dass mindestens zwei Sagen existieren. Nach einer von ihnen bezieht sich das Steinkreuz auf die Beerdigung von gefallenen Soldaten, nach einer anderen steht es an der Stelle, wo der Herr von Reykowitz einen Hirten getötet hat, und es gibt sogar eine Sage, dass ein Pferd den Soldaten, der den Kreuzarm abgeschossen hat, zu Tode geschleift hat." Quelle: http://www.jiri-linhart.cz/2011/08/13/panska-jizda-na-lovu-smircich-krizu-v/ (24.1.2017)
KoordinateN 49° 27,082'; O 12° 52,756'
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Sühnekreuze & Mordsteine