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ID 4362
Land / BundeslandTschechien / Plzeňský / Pilsen
OrtCZ 344-01 Chrastavice / Chastrawitz
TypSteinkreuz
Maße / Material75.53.20 CM / Granit
StandortDer Kreuzstein steht mitten im Ort an der Südseite der S 183 an einem kleinen Hügel kurz vor dem Abzweig einer Straße nach Süden.
BeschreibungDer Kreuzstein ist stark verwittert und trägt ein Reliefkreuz in Malteserform. Literatur: "Verwitterter Kreuzstein mit Malteserkreuz im Relief. Maße: 70 * 50 cm. Er befindet sich an einem grasbewachsenen Hügel in der Mitte des Dorfes an der Straße, die in die Felder führt. Man sieht es von der Hauptstraße Taus – Millawec aus. Es stand am Erdweg „U housliček“ (auf Geigen), wo angeblich Geiger von einer Hochzeit zurückkamen und erfroren." (Frei übersetzt nach Kolektiv Autorů – Kamenné kříže, 2001, S. 65, Nr. 0274.) "409) Chrastawitz: Kreuzstein auf dem Dorfplatz. ‚Das Kreuz soll an einen Mord erinnern.‘ Šolta, Český Lid, 1892, S. 138. Der Kreuzstein war lange Zeit verschüttet und wurde erst kürzlich wieder freigelegt. Heute erinnern sich die Leute an keine Deutung mehr." (Dreyhausen, Dr. Walter von, Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus, Reichenberg / Leipzig, 1940.) "Smírčí kříž v Chrastavicích Der Chrastawitzer Stein steht in der Mitte des Dorfes auf einem kleinen Hügel. Er ist zur Erinnerung an eine ermordete Frau errichtet worden. Aus der Steinplatte ragt ein Kreuz hervor, das fächerförmig erweiterte Arme aufweist und eine fächerartig erweiterte Basis hat. In Chrastawitz stand noch ein Stein mit dem Relief einer Geige. Demzufolge wird der Ort, wo er stand, im Süden des Dorfes „U housliček“ genannt. Laut Zeugenaussagen wurde dieser Stein in den 1950er Jahren während der Flurbereinigung des Gemeinschaftseigentums zerstört. Der Sage nach wurde es zur Erinnerung an Geiger errichtet, die auf dem Heimweg von einer lustigen Nacht erfroren." (Quelle: http://www.pamatkopin.cz/pamatky/pamatka/149-plzensky-kraj/okres-domazlice/chrastavice/3814-smirci-kriz-v-chrastavicich (24.1.2017) "In dem Dorf Chrastawitz bei Taus steht auf dem Dorfplatz auf einer kleinen Anhöhe, die gleichsam im Laufe ewiger Zeiten zusammengesunken ist, ein kleines steinernes Kreuz, von dem die örtliche Sage geht, es sei zur Erinnerung an einen Mord aufgestellt worden; hier soll vor langer Zeit eine Frau erschlagen worden sein." (Šolta, Antonín: Starobylé kříže kamenné v okolí Chrudimě., in: Český lid II, Prag, 1893, S. 137 - 140.) "Im westlichen Teil von Chrastawitz (nördlich von Taus) auf dem Hof, wo es nach Süden auf einem Feldweg nach Borschitz geht. Zuvor stand er zwischen den Bäumen auf einer kleinen Anhöhe, einem Hügel ähnlich und etwa 15-20 m von der jetzigen Position entfernt, aber als man die Straße erneuerte wurden die Bäume gefällt und der Hügel planiert und eingeebnet. Diesen nach seinem Aussehen sehr alten Kreuzstein erwähnt A. Šolta 1892 im „Český lid“. Im Jahr 1894 veröffentlicht er in der gleichen Zeitschrift seine frühesten Darstellun-gen. Der Stein hatte im Dorf auf einem kleinen Hügel gestanden. Der Sage nach war hier vor langer Zeit eine Frau ermordet worden. Nach Angaben der Besitzer des gegenüber stehenden Hauses war das Kreuz eine Platte mit einem Kreuz, aufgestellt auf dem Gefängnis-Keller auf ihrem Hof. Als der Keller einstürzte, hatte ihr Vater den Stein aus dem Hof auf den Hang versetzt, wo er jetzt steht. Das Kreuz, das aus der Steinplatte herausgearbeitet ist, hat fächerartig erweiterte Arme und einen erweiterten Fuß. Das Relief ist ziemlich ramponiert und verwittert. Manchmal ist es dem Tod von Geigern (siehe folgende Beschreibung) zugeordnet. Die Abmessun-gen sind 70x50 cm. Bei EMA registriert unter der Nummer 0274. Mit dem im obigen Absatz beschriebenen Kreuzstein wurde manchmal der Tod von Geigern verbunden, die aus dem Dorf nach einer lustigen Nacht zurückkehrten, sich in einem Schneesturm verirrten und erfroren. In der Tat war es ein weiterer Stein, auf dem das Relief einer Violine dargestellt wurde. Der Platz südlich des Dorfes, wo der Stein stand, wurde daher auch „Auf den Geigen“ genannt. Der Gedenkstein wurde - nach örtlichen Zeugen - während der Flurbereinigung in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts zerstört." (Procházka, Zdeněk: Geschichten in Stein geschrieben oder Wanderungen zu den kleinen Steindenkmälern der Landkreise Taus und Tachau. Taus, 2008, Nr. 38, 39.)
KoordinateN 49° 27,207'; O 12° 57,373'
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Sühnekreuze & Mordsteine