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ID 4369
Land / BundeslandTschechien / Plzeňský / Pilsen
OrtCZ 344-01 Tlumačov / Tillmitschau
TypSteinkreuz
Maße / Material60:62:28 cm / Granit
StandortDas Steinkreuz steht in der Ortsmitte östlich der Kirche in einer Straßengabel in einer Grünanlage an der Straße nach Mrákov / Mrdaken.
BeschreibungDas Steinkreuz ist sehr unregelmäßig geformt, hat einen sehr kurzen Kopf Auf der Vorderseite (Richtung Osten) ist ein Kreuz tief ausgemeißelt. Literatur: "Unregelmäßiges Kreuz mit abgerundeten Armen und leicht erhöhtem Kopf. An der Spitze des ausgemeißelten Kreuzes sind die Enden der sich zuspitzenden Arme. Der Stein ist verbunden mit der Sage von der blutigen Hochzeit, die in der alten Ballade (Navrátil, Spaziergang, Haas, 1984) wiedergegeben ist. Größe: 70 * 65 * 26 cm. Heute steht es in Mrdaken vor dem Haus Nr. 60, etwa 400 Schritte südlich der Kirche. Früher stand es in den Feldern oberhalb von Tillmitschau." (Frei übersetztt nach Kolektiv Autorů – Kamenné kříže, 2001, S. 66, Nr. 0276.) "Das Kreuz, über das ich die Geschichte von A. Kabourka aus Tillmitschau, der mir seine älteste Fotografie zeigte, gehört habe, stand ursprünglich auf dem Weg zum Hochwarther Wald, etwa 1 km nordwestlich von Tillmitschau. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts war es durch landwirtschaftliche Arbeiten immer wieder verschüttet worden und schließlich ganz verschwunden. Es wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in der Nähe von Mrdaken gefunden, wo es vom Besitzer des Hauses Nr. 60 auf sein Grundstück versetzt wurde. Im Jahr 2005 kehrte das Steinkreuz nach Tillmitschau zurück, wo es jetzt auf dem Rasen in der Mitte des Platzes steht. Das Kreuz hat eine spezielle Form: Fast fehlt ihm das Kopfteil, die Basis ist deutlich verbreitert, die Arme sind gerundet. Entsprechend dem Grad der Verwitterung hat es ein hohes Alter. Auf der Vorderseite enthält es das Flachrelief eines Kreuzes, das aber auch jünger sein kann. Die Arme dieses Kreuzes sind zugespitzt. Über dem Relief erscheint eine flache, „magische“ Delle. Die Abmessungen sind 70x65x26 cm. Bei EMA unter Mrákov und der Nr. 0276 registriert. Auf das Kreuz bezieht sich eine sehr schöne Volksballade. Der Text wird im Tauser Museum aufbewahrt. Das Museum erhielt die Ballade im Jahr 1982 von A. Kabourka aus Tillmitschau, der sie von einem Cousin aus Taus gehört hatte. Der Text bezieht sich auf einen gewissen Hermann, der auf der Suche nach seiner Braut vom Pferd fiel und sich das Genick brach. Die unglückliche Braut beging dann Selbstmord. Ihr letzter Wunsch war, sie auf dem Weg zum Weizen des Vogts (?) zu begraben. So kam es, „und man begrub sie neben der Straße, damit jeder von dem Unglück wusste. Sie liegt allhier neben Hermann Hanička wie Braut und Bräutigam.“ Nach einer Weile ist der Ort des Todes der Braut mit einem Steinkreuz markiert worden...." (Procházka, Zdeněk: Geschichten in Stein geschrieben oder Wanderungen zu den kleinen Steindenkmälern der Landkreise Taus und Tachau. Taus, 2008, Nr. 62.) "TLUMAČOV (DO, 60x62x30, 0276) Unregelmäßiges Granitkreuz mit abgerundeten Armen und leicht erhöhtem Kopf. Auf der Vorderseite ist ein lateinisches Kreuz eingeschlagen, über dem rechten Arm ist eine Delle. Die Sage spricht in alten Balladen von einer blutigen Hochzeit. Der junge Herman fiel auf dem Weg zu seiner Braut vom Pferd und wurde getötet. Das unglückliche Mädchen beging Selbstmord. Seit 2005 steht es im Dorf Tillmitschau, ursprünglich stand es am alten Weg nach Tillmitschau, wurde aber dann nach Mrdaken vor das Haus Nr. 60 versetzt. (Bělohradský, René; Belisová, Natálie; Bořil: Kamenné Kříže – Čech, Moravy a Slezska. Liberec, 2013.)
KoordinateN 49° 24,237'; O 12° 55,832'
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Sühnekreuze & Mordsteine