Urfehde Jacob Iselins von Illwangen in der Grafschaft Heiligenberg, der in Friedrichs G. z. F. Gefängnis zu Geisingen gekommen ist, weil er Hans Algewer, Vogt zu Illwangen, ohne Ursache tückischer Weise entleibt hat, und den der Graf auf Bitte vieler Personen und wegen seiner vielen kleinen Kinder nicht an Leib und Leben gestraft hat. Er wird bis Martini „den buoßfall und besserung“ zu Zusdorf in der Pfarrkirche wo der Entleibte begraben liegt, nach dem Herkommen der Grafschaft Heiligenberg oder wie ihn der dortige Pfarrer weist, thun. Er wird am Busstage, am Siebenten und am Dreissigsten je 10 Priester zu den Aemtern der Messe bestellen. Er wird 6 Pfund Wachs zu Kerzen machen und sie am Busstag und sonst, wie er gewiesen wird, zum Gottesdienste brennen lassen. Er wird ein Kreuz von gutem Gestein, das das Wetter erträgt, da, wo es die Obrigkeit gesetzt haben will, in der von dieser vorgeschriebenen Grösse aufrichten. Er giebt der Witwe des Entleibten und ihren Kindern zu Ergötzlichkeit ihres erschlagenen Mannes und Vaters 80 Pfund Pfennige (d. i. 91 fl. 6 Bazen 6 Pfennige) in den Zielern, die in einem zu Heiligenberg errichteten Vertrag bestimmt sind. Er wird sich wegen dieses Totschlages mit dem Grafen abfinden und darf nur noch 3 Monate in Illwangen wohnen, wird aber in dieser Zeit alle Wirtshäuser und Zechen meiden, keine Waffen tragen, die Witwe und ihre Verwandtschaft unturbiert lassen und dann Illwangen räumen.