Deutschland Sachsen-Anhalt Lkr. Weißenfels

Gröbitz (I) / OT von Teuchern


Blick zum Standort
Foto: Schuster (2014)

Zustand 2014
Foto: Schuster

Abbildung bei
Saal (1989)

Abbildung bei
Saal (1989)

PLZ: 06667

GPS: N 51° 7,995', O 11° 55,506'

Standort: Mitten im Dorf auf dem Platz, nahe der Bushaltestelle und der abzweigenden Bergstraße.

Größe / Material: 62:63:21 / Sandstein

Geschichte: Mitten im Dorf auf dem Marx-Engels-Platz, nahe der Omnibus-Haltestelle und der abzweigenden Bergstraße. Die beiden Flurdenkmale standen bis vor einigen Jahren auf der südlichen Seite des Feldweges, der vom Nordeingang des Dorfes nach Westen führt, etwa 90m vor dem abgehenden Feldweg nach Plotha. Sie wurden des besseren Schutzes wegen und mit Rücksicht auf die Großraumbewirtschaftung in das Dorf verbracht, von wo schon vor 1945 über verlorene Kreuze berichtet wurde.
Das südliche Kreuz ist ein parallelkantiges lateinisches Kreuz mit sich gering verbreiterndem Schaft. Auf der der Straße zugewandten Seite ist die Einrichtung eines Schwertes zu erkennen, auf der Rückseite ist ein eingeritztes Dreieck zu sehen, das aber wohl jüngeren Datums ist. Der Kopf ist stark, die Arme schwächer beschädigt, wobei sicher an Abschläge, aber auch an Beschädigungen durch landwirtschaftliche Fahrzeuge am alten Standort zu denken ist. Besonders auffällig ist dies auf der Nordseite zu beobachten. Sandstein. 62cm:63cm:21cm. 15.Jahrhundert.
[...] Die beiden Steine sollen früher etwas südlicher des ehemaligen Standortes auf einem Rasenplatz im Feld unter einer Pyramidenpappel gestanden haben, wurden aber um 1920 an den Wegrand versetzt. Das beim südlichen Kreuz erkennbare Dreieck wurde schon 1882 beobachtet, das nördliche Kreuz soll etwa einen Meter groß gewesen sein. Leider sind bei der letzten Umsetzung keine Maße der freigelegten Steine genommen worden. Nach mündlichen Berichten soll die erwähnte Pappel zur Erinnerung an den Frieden von 1813 bzw. 1815 gepflanzt worden sein. Unter den beiden Kreuzen sollen drei Franzosen begraben liegen. W. Schulz-Tauchlitz berichtete nach Hörensagen, daß hier vor langer Zeit einmal ein Kaufmann ermordet wurde, der mit seinem Wagenzug auf dem Feldweg von Naumburg nach Hohenmölsen unterwegs war. (Saal 1989)

323. Gröbitz nördl. Stößen. Feldweg nahe Nordausgang des Dorfes, mit Schwert und Zeich. Form: lat. 70x65x20, Sandstein. (Köber 1960)

Sage: 1. Unter den beiden Kreuzen sollen drei Franzosen begraben liegen
2. Vor langer Zeit einmal soll ein Kaufmann ermordet worden sein.

Quellen und Literatur:
Neumann, Prof. Dr. Richard - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Beilage zum Programm der Oberrealschule Weißenfels (Progr. Nr.339), 1907
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.56, Nr.323
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.41-42
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Februar 2009)
Ergänzungen von Ulrich Schuster, Plauen (Foto von 2014)



Gröbitz (II) / OT von Teuchern


Zustand 2014
Foto: Schuster

GPS: N 51° 7,995', O 11° 55,506'

Standort: bei vorigem

Größe / Material: 79:63:21 / Sandstein

Geschichte: Mitten im Dorf auf dem Marx-Engels-Platz, nahe der Omnibus-Haltestelle und der abzweigenden Bergstraße. Die beiden Flurdenkmale standen bis vor einigen Jahren auf der südlichen Seite des Feldweges, der vom Nordeingang des Dorfes nach Westen führt, etwa 90m vor dem abgehenden Feldweg nach Plotha. Sie wurden des besseren Schutzes wegen und mit Rücksicht auf die Großraumbewirtschaftung in das Dorf verbracht, von wo schon vor 1945 über verlorene Kreuze berichtet wurde. [...]
Der nördliche Stein ist der sich verjüngende Schaft eines Kreuzes mit einer parallelen Einritzung, die als Schwertklinge gedeutet werden kann. Der Stein ist stark abgewittert und am Oberteil wohl durch den Verlust von Kopf und Armen beschädigt. Nach der etwas undeutlichen Beschreibung in den "Bau- und Kunstdenkmalen" von 1882 könnte damals der Stein noch als Kreuz vorhanden gewesen sein. Sandstein. 79cm:63cm:21cm. (Die beiden letzten Maße wurden am Fuß genommen). Vermutlich 15.Jahrhundert.
Die beiden Steine sollen früher etwas südlicher des ehemaligen Standortes auf einem Rasenplatz im Feld unter einer Pyramidenpappel gestanden haben, wurden aber um 1920 an den Wegrand versetzt. Das beim südlichen Kreuz erkennbare Dreieck wurde schon 1882 beobachtet, das nördliche Kreuz soll etwa einen Meter groß gewesen sein. Leider sind bei der letzten Umsetzung keine Maße der freigelegten Steine genommen worden. Nach mündlichen Berichten soll die erwähnte Pappel zur Erinnerung an den Frieden von 1813 bzw. 1815 gepflanzt worden sein. Unter den beiden Kreuzen sollen drei Franzosen begraben liegen. W. Schulz-Tauchlitz berichtete nach Hörensagen, daß hier vor langer Zeit einmal ein Kaufmann ermordet wurde, der mit seinem Wagenzug auf dem Feldweg von Naumburg nach Hohenmölsen unterwegs war. (Saal 1989)

322. Gröbitz nördl. Stößen. Feldweg nahe Nordausgang des Dorfes. Form: Stumpf. 50x45x14, Sandstein. (Köber 1960)

Sage: 1. Unter den beiden Kreuzen sollen drei Franzosen begraben liegen
2. Vor langer Zeit einmal soll ein Kaufmann ermordet worden sein.

Quellen und Literatur:
Neumann, Prof. Dr. Richard - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Beilage zum Programm der Oberrealschule Weißenfels (Progr. Nr.339), 1907
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.56, Nr.322
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.41-42
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Februar 2009)
Ergänzungen von Ulrich Schuster, Plauen (Foto von 2014)



Gröbitz (III) / OT von Teuchern


Zustand 2014
Foto: Schuster

GPS: N 51° 7,995', O 11° 55,506'

Standort: bei vorigem

Größe / Material: 28:32:16 / Sandstein

Geschichte: In der Mitte der Gruppe befindet sich ein kleinerer Stein, an dem Wetzrillen zu sehen sind. Er wurde am alten Standort gefunden und mit versetzt. Doch ist keine weitere Aussage über ihn möglich, er wurde deshalb auch nicht mitgezählt. Sandstein. 28cm:32cm:16cm. Datierung nicht möglich.
Nach Neumanns (1907) Beobachtungen ist zu vermuten, daß der mittlere Stein der jetzigen Gruppe ursprünglich zur Begrenzung des Rasenflecks an der italienischen Pappel gedient hat. (Saal 1989)

Sage:

Quellen und Literatur:
Neumann, Prof. Dr. Richard - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Beilage zum Programm der Oberrealschule Weißenfels (Progr. Nr.339), 1907
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.41-42
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Februar 2009)
Ergänzungen von Ulrich Schuster, Plauen (Foto von 2014)


Sühnekreuze & Mordsteine