Deutschland Sachsen-Anhalt Burgenlandkreis

Haynsburg


Inschrift im Kopfteil...

...im Kreuzungsfeld...

...und am Schaft

PLZ: 06712

GPS:

Standort: Unter einer Linde am Wege von Haynsburg nach Katersdobersdorf.

Größe / Material: 250:178:24 / Sandstein

Geschichte: Wetterkreuz. Ein modernes Steinkreuz mit Kleeblattenden am Kopf und an den Armen. Das Kreuz ist gut erhalten und hat nur geringe Verwitterungsschäden. Auf der Seite nach Haynsburg zu befindet sich die Inschrift:
Steh', steinernes Kreuz, Jahrhunderte lang!
Wird es bei südlicher Wetternacht bang, Vertrauet auf Gott und verzaget nicht;
Er teilt das Gewitter, zeigt wieder das Licht.
Den Vorfahren zum Gedächtnis -
den Nachkommen zum Wahrzeichen!

Auf dem Kopfstück steht:
Seit uralter Zeit stand hier ein hölzernes Kreuz.
Das Steinkreuz wurde 1897 errichtet, nach einem älteren Vorbild von 1831, das 1868 zerstört worden war. Das Kreuz hatte der Steinhauermeister Topschall aus Zeitz gefertigt und war vom Gesangverein Haynsburg gestiftet worden. Das ursprüngliche Kreuz war ein Sühnekreuz, das als Buße für eine begangene Missetat errichtet worden war. Der Täter musste durch die Errichtung des Kreuzes und die Zahlung einer Buße an die Angehörigen seine Tat sühnen, er musste sie "wett“ machen. Der Volksmund wandelte das "wett" in "Wetter" um und meinte, dass sich hier die Wetter teilen, bzw. eine andere Richtung nehmen.
Auf Grund geologischer Besonderheiten können sich hier tatsächlich Gewitter "verfangen", die aus der angegebenen Richtung heranziehen. So jedenfalls Aussagen von einem Einheimischen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.44


Sühnekreuze & Mordsteine