Deutschland Sachsen-Anhalt Altmarkkreis Salzwedel

Lindstedt

PLZ: 39638

GPS: N 52° 35.449', O 11° 31.658'

Standort: Im nördlichen Teil der Kirchhofsmauer, etwa 10m von der nordöstlichen Ecke und 5m vom ehemaligen Spritzenhaus, jetzt Buswartehalle, entfernt.

Größe / Material: 73:63:17 / Sandstein

Geschichte: Lateinisches Kreuz mit parallelkantigen waagerechten Armen, dagegen verbreitert sich der Kopf und der Schaft tatzenförmig nach oben bzw. unten. Der eigentliche Fuß fehlt. Der linke (östliche) Arm ist an den Ecken abgearbeitet, sonst sind kaum Schäden feststellbar. Ende 15. Jahrhundert.
Das Kreuz soll bis 1912 in der Nachbarschaft einer Gruftkapelle der Familie von Lindstedt auf dem Friedhof unter einer Ulme gestanden haben. Die Gruft befand sich an der Nordseite der Kirche. Das Kreuz soll damals in den Gutspark gebracht und in Vergessenheit geraten sein. P. Pflanz fand es um 1930 an einem Teich im Gutspark westlich des Gutshauses. Schon damals fehlte der Kreuzfuß.
1854 soll sich das Kreuz noch an der Bestattungsstelle außerhalb des Friedhofes befunden haben und erst beim Graben einer Kalkgrube auf den Friedhof versetzt worden sein. (Saal 1987)

Sage: Die Sage berichtet, daß es zur Erinnerung an den Zweikampf zweier Ritter aus dem Geschlecht von Lindstedt gesetzt worden sei, die beim Kirchgang wegen des Vortrittes miteinander in Streit geraten waren. Die Streithähne sollen außerhalb des Friedhofes bestattet worden sein.

Quellen und Literatur:
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, 1987, S.9
Mittag, Lothar - Sagenhafte Steine, 2006, S.84-85
aktuelles Foto von Meinhard Genz, Lüneburg


Sühnekreuze & Mordsteine