Deutschland Bayern Lkr. Rhön-Grabfeld

Bad Neuhaus / OT von Bad Neustadt a.d. Saale


Blick zum Standort
Foto: Glückert (2011)

die andere Seite
Foto: Glückert (2011)

Ansicht von rechts
Foto: Glückert (2011)

Zustand 2010
Foto: Künzl

Abbildungen bei
Schätzlein (1985)

PLZ: 97616

GPS: N 50° 19,412', O 10° 13,895'

Standort: Am Fußweg zum Rhönklinikum.

Größe / Material: 112:65:20 / Sandstein

Geschichte: Mehrfach zusammengesetzt. Einige Näpfchen.

Form: lateinisch, Kopf und Arme gerundet, allgemeine leichte Malteserkreuztorm
Maße: H: 112cm, B: 65cm, T: 20cm
Gestein: Sandstein
Zustand: allgemeine Oberflächenverwitterung, Kreuz wurde nach Beschädigungen an mehreren Stellen wieder zusammengesetzt Abschlag linker Arm.
Zeichen und Darstellungen: erhabenes Kreuz, mehrere Näpfchen. (Reinhardt 1999)

Das Steinkreuz stand früher am Fahrweg von Herschfeld zur Salzburg beim Wellenbad. Es wurde beim Bau des Rhönklinikums unter Aufsicht von Heimatpfleger H. Hirsch versetzt und am Fußweg Neuhaus-Rhönklinikum neu aufgestellt.
Vorder-Seite: Erhabenes Kreuz als Flachrelief herausgearbeitet.
Kopfober-Seite: Acht unregelmäßig verteilte runde Näpfchen im Durchmesser von knapp 3cm.
Dieses Steinkreuz wurde erst bekannt, als der Wald an der Salzburg für das Kurzentrum abgeholzt wurde. Es stand dann mitten im Baugelände.
Bei der Umsetzung, die im Beisein von Heimatpfleger Heinrich Hirsch vorgenommen wurde, war von besonderem Interesse, ob sich die Sagen bewahrheiten, nach denen unter dem Kreuz der Leichnam des Erschlagenen begraben liegt, oder die Tatwaffe vergraben ist. Es wurde jedoch nichts gefunden.
Es mag sein, daß der Anlaß der Steinkreuzsetzung im Gedächtnis der Leute verdrängt wurde und auf das Kreuz oder die Kreuze an der Neustädter Straße übertragen wurde. So wäre erklärlich, daß die Steinkreuze an der Neustädter Straße einmal als Schwedenkreuze, dann wieder als Kreuze aus den Franzosenkriegen bezeichnet wurden.
Eine andere Deutung gab die verstorbene Baronin von Guttenberg Heimatpfleger Hirsch: Sie habe gehört, daß an dieser Stelle einmal ein Duell stattgefunden hätte. (Schätzlein 1985)

Sage: Bezogen auf den alten Standort:
1. Hier soll ein Erschlagener bzw. die Tatwaffe vergraben liegen.
2. Hier hätte ein Duell stattgefunden.

Quellen und Literatur:
Schätzlein, Gerhard - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.168-169
Reinhardt, Jürgen - Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, 1999, S.165, Ziff.5627.9
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Februar 2011)
Bild-Ergänzung von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Mai 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine