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Bütthard


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Blick zum Standort

PLZ: 97244

GPS: N 49° 35,112', O 9° 52,886'

Standort: Ungefähr 1,5km südlich von Bütthard, ca. 250m westlich der Gaisbrunnenquelle, am Waldrand des Rammerschlags.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Försterkreuz". Inschrift:
MICHAEL SCHENCK
ALHIE ERMORT AO
DNI 1595

Sage: Ein Büttharder Ehepaar, welches ich kurz zuvor an der Frauenkapelle getroffen hatte, erzählte mir dazu folgende Geschichte, die in Bütthard als mündliche Überlieferung existiert:
Zwischen der Frauenkapelle und dem Waldrand des Rammerschlags war früher der Weideplatz der Büttharder Ziegen, weshalb die am Rand des Rammerschlags entspringende Quelle ja auch "Gaisbrunnenquelle" bzw. "Geißenbrünnlein" heißt. Einmal hatten wieder zwei Bäuerinnen ihre Ziegen hierhin getrieben und während die Ziegen sich die Mägen vollschlugen, schnitten die beiden Frauen hier oben am Waldrand des Ramemrschlags mit ihren Sensen etwas Gras, um es als Futter mit nach Hause zu nehmen. Das sah der Förster - Michael Schenck - und war darüber sehr erbost, weil er Sorge hatte, dass die beiden Bäuerinnen mit dem Gras auch die kleinen Baumsprößlinge hier am Waldrand abschnitten. Es kam zum Streitgespräch, welches letztendlich darin eskalierte, dass eine der beiden Frauen mit ihrer Sense auf den Förster einschlug und diesen ermordete. Zum Gedenken an den Förster (bzw. als Sühne für die Tat) wurde am Tatort dieses Kreuz errichtet, das noch heute unter dem Namen "Försterkreuz" bekannt ist.

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Hendrik Beierstettel, Tauberbischofsheim (Fotos von 2014)


Sühnekreuze & Mordsteine