Deutschland Bayern Lkr. Schweinfurt

Egenhausen (I) / OT von Werneck


Blick zum Standort

PLZ: 97440

GPS: N 50° 1,907', O 10° 5,431'

Standort: In der Einfriedungsmauer von "St.Johannes-Straße 31".

Größe / Material: 81:61:? / roter Sandstein

Geschichte: Lat. Kreuz, in eine Mauer eingesetzt, Inschrift:
IHS
ANNO
1691
HAD HANZ WALZ
SEINEN       SWAGER
ANDREAS       REDNERT
ERMORD
IN DERN
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ZUM SPOD
ZU GN
Im Kreuzungsfeld ist ein Messer eingeritzt. Vor dem Kreuz: Blumenopfer.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 15.10.2011)



Egenhausen (II) / OT von Werneck

GPS: N 50° 1,941', O 10° 4,805'

Standort: Westlich des Dorfes, an der Straße nach Vasbühl, 80m vor dem Abgang der Straße nach Brebersdorf.

Größe / Material: 107:34:15-26 / Sandstein

Geschichte: Wegseite mit eingemeißelter Jahreszahl 1648 im kurzen Querholm. Am Boden besitzt das Kreuz ein mit 64 Zentimertern sehr breites Basisteil, das den Querholm weit überragt. Es ist 26cm dick und mit dem Kreuz aus einem Stein geschaffen worden.

   4. Ein in der gleichen Gemarkung "an der Trieb" auf Pl. Nr.173 befindliches, umliegendes Steinkreuz verdank nach dem Volksmund sein Dasein einem schrecklichen Ereignis: Hier wurde einst ein altes Mütterchen von einem Wolf zerissen. (Oeller 1961)

Sage: Hier soll ein altes Mütterchen von einem Wolf zerissen worden sein.

Quellen und Literatur:
Oeller, A. - Steinkreuze im Gebiet von Schweinfurt am Main, in: Das Steinkreuz, 17.Jg., 1961, Heft 1, S.6, Nr.4
Fränkisches Bildstockzentrum (eingesehen am 17.02.2013)
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 20.06.2012)



Egenhausen (III) / OT von Werneck

GPS: N 50° 1,929', O 10° 5,195'

Standort: Im Dorf, im NW-Winkel der "St.-Johannis-Straße" mit der Querstraße "Am alten Brunnen", in einer gepflegten Anlage neben dem Museum Fränkisches Bildstockzentrum, zusammen mit einigen anderen historischen Steinen.

Größe / Material: 66:62:17 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz stand ursprünglich in einem Waldstück bei Eckartshausen. Beim Bau der Autobahn um 2000 mußte es weg und kam auf den Hof der Familie Müller in Eckartshausen. Vor wenigen Jahren erhielt es den jetzigen Platz.
Das Kreuz ist in einem ebenerdigen Mörtelbett befestigt. Nahebei steht eine Erklärungstafel:
Das schlichte Steinkreuz stand bis zum Bau der Autobahn A70 in einem Waldstück bei Eckartshausen. Solche Steinkreuze warennach mittelalterlichem Rechtsgebrauch bei Mordfällen als Sühnekreuz vom Täter zu errichten. Erst die so genannte "Carolina" - die Gerichtsordnung Kaiser Karls V.- beendete 1531 diese Tradition. Fortan setzten die Hinterbliebenen ähnlich gestaltete Gedenkkreuze zur Erinnerung an die Opfer.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 20.06.2012)



Egenhausen (IV) / OT von Werneck


die andere Seite

GPS: N 50° 2,227', O 10° 5,638'

Standort: Im westlichen Dorfteil führt der "Espichweg" nach Norden und erreicht nach knapp 1000m das Wäldchen "Espich". Hier schwenkt man nach rechts in den Weg, der am südlichen Waldrand nach Osten zieht. Nach 700 Metern macht der bisher geradeaus verlaufende Weg einen leichten Rechtsknick. Hier muß man 35m nordwärts in den Wald hineingehen.

Größe / Material: 52:55:18 / Sandstein

Geschichte: Fuß in Breite des Querbalkens mit eingemeißeltem Knüppel. In das Steinkreuz ist auf beiden Breitseiten eine Inschrift in lateinischen Großbuchstaben eingemeißelt. An der Südseite:
AM
[16] IVNY
1713 IST HANNS FICK
VON PETER SCHIESSER
VF DIESEN ORT MIT EINEN
KNÜDEL
ERSCHLAGEN
WORTEN ZWISCHEN
II VND IZ VHR
Die Nordseite ist kaum mehr leserlich. Der Text wurde mir von Herrn und Frau Sauer vom Bildstockzentrum mitgeteilt:
AM
7. IULY 1713
IST PETER SCHIESSER ZU
WERNECK MIT DEM
SCHWERTE HINGE
RICHTET
WORDEN
Sühnekreuz für Hanns Fick, den Sohn oder Bruder des Schultheißen, der von dem Schäfer Peter Schiesser, der Hanns Ficks Schwester geschwängert haben soll, im Streit erschlagen wurde.
Das Steinkreuz gehört zu den seltenen Denkmälern, auf welchen der Täter namentlich genannt wurde (vgl. auch: Valwig und Goschowitz).

   4. Den vorerwähnten Kreuzen reiht sich ein Steinkreuz bei dem Dorf Egenhausen am Eingang des Waldes "Espig" an. Es enthält die Inschrift: Am 16.Junius 1713 ist Hannes Fick von Peter Schießer mit einem Knüdel erschlagen worden. (Oeller 1961)

Sage:

Quellen und Literatur:
Oeller, A. - Steinkreuze im Gebiet von Schweinfurt am Main, in: Das Steinkreuz, 17.Jg., 1961, Heft 1, S.7, Nr.4
Fränkisches Bildstockzentrum (eingesehen am 17.02.2013)
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 20.06.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine