Erlabrunn (I)


Blick zum Standort

Perspektive

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Detail Tatzenkreuz

Detail Pflugschar

PLZ:

GPS:

Standort: Südlich des Ortes. Im südöstlichen Winkel der Kreuzung eines Fahrweges, der nördlich der WÜ32 im Tal bergauf führt und eines Fahrweges von Erlabrunn zur WÜ32.

Größe / Material: 80:70:23 / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz trägt als Einzeichnung auf der Westseite ein vertieftes Tatzenkreuz mit Einkerbungen an den Kreuzbalkenenden wie ein Malteserkreuz. Im Gegensatz zum Malteserkreuz allerdings in lateinischer Kreuzform. Auf der Ostseite ist eine Pflugschar zu erkennen.
In der Bayerischen Denkmalliste lautet die Standort-Beschreibung: "am Böllersberg, an einer alten Weinbergsmauer". Derzeit steht das Kreuz frei in einem Sockel. Eine ungleichmäßige Verwitterung ist nur am Kreuzstamm auf der Ostseite unterhalb der Spitze der Pflugschar zu erkennen. An dieser Stelle tritt der rötliche Sandstein zutage, während der Rest des Kreuzes und der Sockel mit Flechten bzw. Moos bedeckt ist. (Ache 2012)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Aktennummer: D-6-79-128-36
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Hirschberg (Fotos von April 2012)



Erlabrunn (II)


Blick zum Standort

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Detail Inschrift

GPS:

Standort: Etwa 1,2 km nordwestlich der Ortsmitte. An einer T-förmigen Kreuzung eines Fahrweges, der vom Tal in Richtung Volkenberg hinaufführt und hier in einem parallel zum Hang laufenden Fahrweg endet.

Größe / Material: 114:92:18 / Sandstein

Geschichte: Auf der Vorderseite eine Inschrift mit Jahreszahl. Beschreibung in der Bayerischen Denkmalliste: "bez. 1619; "Oberer Röthlein", am Hohlweg". Ob das der gegenwärtige Standort ist und der Hohlweg verschwunden ist, oder es sich um einen anderen Standort handelt, ist noch nicht geklärt. (Ache 04/2012)

Standort: Man folgt am N-Ende des Ortes einer nach Norden ansteigenden Feldstraße. Diese macht nach 800 Metern einen Bogen nach links und verläuft nun am Hang des Kürntales. Bald quert der Weg das Tal nach einer Rechtskurve, und gleich danach erreicht man eine Wegkreuzung. Hier biegt man in den links abgehenden Weg ein und folgt diesem in dem genannten flachen Tal aufwärts. Wo der Weg schon bald in einem Querweg endet, stößt man direkt auf das Kreuz südlich gegenüber dem dem Wegende.
Maße: 105x91x18
Gestein: roter Sandstein
Zeichen: Wegseite: Im Kopf und im Schaft je ein 1cm erhabener Engelskopf mit Flügeln, dazwischen ein gerahmtes 1cm vertieftes geglättetes Feld mit der Inschrift:
Ano 1619 den 15
AVGVSTI ist der dugendsa
[me]
jung gesehl michael schneper
unschuldig Erschossen
der selle genedig
sein wölle. Ame
[n]
Rückseite: Im Querholm ein 1cm erhabenes Gewehr in waagerechter Lage, 69cm lang, sehr präzise wiedergegeben.
Erklärungen: Der zugehörige Kirchenbucheintrag lautet:"1619 15 Augusti Ist - Michael Schnepper seines Alters bei 20 Jahren onuersehener (unversehens) Weiß im Kürnthal von einem unbekannten Jäger oder Wildschütz der gesessen auf einem Birnbaum Mörderisch erschossen undt alß bald nacher Hauß geführt zwischen 7 und 9 Uhren und hernach deß andern Dagß ehrlich und christlich zur erden bestettiget woren".
Das Kreuz ist in einem 15cm hohen steinernen Pyramidenstumpf eingebettet. Kopf- und Armenden sind kleeblattförmig. Daneben eine Bank. (Werner 06/2006)

Sage:

Quellen und Literatur:
Simon - Manuskript, 1971, S.97
Eisentraut, E. - ???, (vor 1999), S.94 m.Abb.
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Aktennummer: D-6-79-128-31
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Hirschberg (Fotos von April 2012)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt

Sühnekreuze & Mordsteine