PLZ: 97215

GPS: N 49° 34,475', O 10° 14,429'

Standort: Das Kreuz befindet sich nördlich von Geckenheim, an der Straßengabelung nach Reusch bzw. Weigenheim, ca. 7m von der Straße entfernt auf einer Obstwiese.

Größe / Material: 97:67:19 / Kalksandstein

Geschichte: Das Kreuz steht auf einem 5cm hohen Sandsteinsockel. Dieser Sockel ist in eine 110cmx100cm große Sandsteinplatte eingelassen oder aufgesetzt. Die Arme weisen genau in N-S-Richtung. Auf der Vorderseite befinden sich einige Auslösungen. Der linke/nördliche Arm ist zur Hälfte abgeschlagen, der rechte entweder zu einer relativ gleichmäßigen Spitze abgeschlagen, möglicherweise, aber weniger wahrscheinlich, auch ursprünglich spitz zugearbeitet. Der Kopf ist nach N schräg abgeschlagen. Die Kanten des Schafts sind an der Fläche der N-Seite gerundet und an der Fläche der S-Seite fast scharfkantig.
Früher stand das Kreuz ca. 50m vor der Gabelung der Straße näher am Ort, auf der Wiese südlich der Straße. Anlässlich des Ausbaus der Kreisstraße wurde es entfernt, im Ort jahrelang in einer Scheune gelagert und schließlich 1995 in einer Aktion des Obst- und Gartenbauvereins Geckenheim, unter Vorstand Otto Rückert, anlässlich einer Obstbaum-Pflanzaktion am heutigen Standort neu aufgestellt.
Ein Abschnitt in einem Artikel der FLZ Nr.96 vom 26.April 1995 lautet: "Beim Ausbau der Kreisstraße nach Reusch mußte das Kreuz von seinem ursprünglichen Standort entfernt werden. Die Vorstandschaft [des Obst- u. Gartenbauvereins] nahm sich des Zeitzeugen, der vermutlich aus dem 15.Jahrhundert stammt, an und sorgte für eine Herrichtung. Unter den besonderen Bäumen an der Straßengabelung habe es nun wieder einen würdigen Platz gefunden, sagte Vorsitzender Rückert."
In einer Kopie des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, die mir von Otto Rückert ohne nähere Literaturangabe überlassen wurde, steht über das Steinkreuz: "Spätmittelalterliches Steinkreuz in der Gabelung der Straßen nach Reusch und Weigenheim. Stark verwitterter Kalkstein. Ein waagrechter Kreuzbalken fast ganz, der andere teilweise abgebrochen."
Datierung: spätmittelalterlich.

Sage:

Quellen und Literatur:
• Otto Rückert, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Geckenheim
• FLZ Nr. 96, 26.April 1995, "Aus Uffenheim und Scheinfeld", "Neue Heimat für seltene Obstbaumsorten"
• Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, S.90, sonst ohne nähere Angaben
• recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos von September 2010)