Deutschland Bayern Lkr. Kulmbach

Harsdorf


Blick zum Standort

PLZ: 95499

GPS: N 50° 1,801', O 11° 34,417'

Standort: In der Nähe des Bahnhofs zweigt von der St 2183 in östlicher Richtung ein Sträßchen ab nach Haselbach - Brauneck - Zettmeisel. 100m nach der Unterführung der A 70 steht links das Steinkreuz.

Größe / Material: 110:55:23-26 / Sandstein

Geschichte: Der rechte Kreuzarm fehlt. Die Breite des Längsbalkens ist unterhalb vom Querbalken 30cm und erweitert sich nach unten auf 47cm. Auf der Straßenseite sind am unteren Längsbalken die Zahlen 24. II. 1614 eingeritzt, und auf der Rückseite ist im Kreuzungspunkt ein kleines Kreuz von 6-3cm eingemeißelt. Dill (1984) meint, sehr schwach das flache Relief eines männlichen Brustbildes zu sehen, hält das aber möglicherweise für Verwitterung. Georg Regler bringt 1932 das Steinkreuz mit einer Eintragung im Harsdorfer Kirchenbuch in Verbindung. Hier der Wortlaut: "1614 den 24. Februar wurde Andreas Kießfelder von der Ritterleithen auf dem Wege von hier bis dahin im Zwiste erschlagen."
Ritterleithen ist der Einödhof bei Haselbach am Berghang. Das Datum am Steinkreuz wurde wahrscheinlich erst eingemeißelt, als jemand die Eintragung im Kirchenbuch las. Das Sühnekreuz dürfte aus der Zeit um 1500 sein.

Sage: Der Sage nach sollen sich hier zwei Schäfer oder Bauern im Streit erschlagen haben.

Quellen und Literatur:
Dill, Karl - Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, 1984
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine