Deutschland Bayern Lkr. Erlangen-Höchstadt

Heroldsberg (I / II)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Heroldsberg I Heroldsberg II

PLZ: 90562

GPS: N 49° 31,184', O 11° 8,853'

Standort: Im Wald, etwa 100m südlich der Tennisanlage des Sportplatzes.

Geschichte: Nach den Standortbeschreibungen von Zettler (1942) standen die Steinkreuze seinerzeit weiter voneinander entfernt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Stremel, Fritz - Die Mordkreuze bei Heroldsberg, in: Das Steinkreuz, 2.Jg, 1934, Heft 2, S.11-16
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landratbezirks Erlangen, in: Mitteilungs-Blätter der deutschen Steinkreuzforschung. Jahrgang 9, 1942, Heft 1/2, S.18-20
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von August 2008)
Ergänzungen von Johannes Znotins, Feucht (Fotos vom 5.09.2013)



Heroldsberg (I)
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Foto: Dr. Kißkalt
veröffentlicht bei
Zettler (1942)

Größe / Material: 185:107:26 / Sandstein

Geschichte: Wenn wir den vorgenannten Waldweg überschreiten, so finden wir in dem Dreieck zwischen der Straße und der Gründlach in dem Waldstück ein weiteres Steinkreuz. Es ist aus Sandstein, der Oberteil mit 2 Eisenklammern gehalten und hat 2 starke Armstützen.
   Maße: 185cm hoch, 107cm breit, 26cm dick.
   Auf der Vorderseite die Jahreszahl 1587, auf der Rückseite die Buchstaben S.O. und ebenfalls die Jahreszahl 1587. Hier wurde der Einspännige (Stadtsoldat zu Pferd) Sebastian Oefelein tot aufgefunden. Esaias von Vers und Sebastian Oefelein sind auf dem Johannisfriedhof zu Nürnberg in einem gemeinsamen Grabe beerdigt, das die Nr.853 trägt. Die Bronzetafel dortselbst zeigt folgende Inschrift: "Anno 1587, den 22.Oktobris, war der Edel und Vest Esaias von Vers, Stewermeister genannt, der Stadt Nürnberg Reutter Hauptmann nebst Sebastian Oefelein, Einspänniger und 4 Mitreutter auf dem Waldstreif nahe beim Heroldsberg von Hans Berthold von Rosenau, Markgrevischen Amtmann von Beyersdorf, und 22 seiner Helffer angegriffen und der Hauptmann und Oefelein jämmerlich und erbärmlich erschossen, die liegen hie begraben. Gott verleihe Ihnen frölich Auferstehung." (Zettler 1942)

Sage:

Quellen und Literatur:
Stremel, Fritz - Die Mordkreuze bei Heroldsberg, in: Das Steinkreuz, 2.Jg, 1934, Heft 2, S.11-16
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landratbezirks Erlangen, in: Mitteilungs-Blätter der deutschen Steinkreuzforschung. Jahrgang 9, 1942, Heft 1/2, S.19-20, Nr.30



Heroldsberg (II)
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Abbildung bei
Zettler (1942)

Foto: Wittmann
veröffentlicht bei
Zettler (1942)

Größe / Material: 147:115:31 / Sandstein

Geschichte: An der Straße von Nürnberg nach Heroldsberg, dort, wo die alte Haidbergerstraße wieder auf die Hauptstraße kommt und dann links der Waldweg abzweigt zur Hundsmühle, steht ca. 100m nordöstlich ein Steinkreuz. Es ist aus Sandstein und sehr gut erhalten.
   Maße: 147cm hoch, 115cm breit, 31cm dick.
   Steht auf einem Sockel 48x95cm und 53cm hoch. Auf der Vorderseite sehen wir ein Wappen mit dem Schachbrett und die Jahreszahl 1587. Am Kopfteil sind die Buchstaben E.V.V. G.S., das ist "Esaias von Vers, genannt Steuermeister". Die Rückseite ist ähnlich wie die Vorderseite, nur nicht so stark ausgearbeitet.
   Ueberlieferung: Den 22.Oktober ist der Nürnberger Reiterhauptmann Esaias von Vers, sonst Steuermeister genannt, mit sechs Pferden nach alter Gewohnheit auf die Streif geritten. Denen sind nahe bei Heroldsberg 23 markgräfliche Pferd und sechs Streiffer mit langen Röhren zu Fuß, deren Führer Hans Berthold von Rosenau, Amtmann zu Baiersdorf gewesen, aufgestoßen, die haben den Reiterhauptmann samt seinem Knecht und einem Einspännigen erschossen und die übrigen hart beschädigt. (Hieronymus Gundling: Historische Nachrichten aus Nürnberg etc. Leipzig 1707; Fritz Stremel und L. Wittmann: "Das Steinkreuz", 1934, Heft 2, S.12). (Zettler 1942)

Sage:

Quellen und Literatur:
Stremel, Fritz - Die Mordkreuze bei Heroldsberg, in: Das Steinkreuz, 2.Jg, 1934, Heft 2, S.11-16
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landratbezirks Erlangen, in: Mitteilungs-Blätter der deutschen Steinkreuzforschung. Jahrgang 9, 1942, Heft 1/2, S.18-19, Nr.29


Sühnekreuze & Mordsteine