Deutschland Bayern Lkr. Haßberge

Humprechtshausen (I) / OT von Riedbach

PLZ: 97519

GPS:

Standort: Aus dem Dorf führt eine Feldstraße nach Nordwesten in Richtung Aidhausen. Gut 500m vom Dorfe entfernt, führt von dieser Betonplattenstraße eine ebensolche nach Norden ab, die sich aber gleich wieder nach Nordwesten wendet. 50m nach dieser Wendung steht das Kreuz links am Weg.

Größe / Material: 90:86:26 / Sandstein

Geschichte: Zeichen: Wegseite: ca. 2cm erhabene menschliche Figur, von der nur Brustteil, Taille, langer Rock und Waden erhalten sind. Daneben im Querbalken eingeritzt die Jahreszahl 15 27.
Rückseite: im Querbalken eine eingeritzte (Jahres?)-zahl, bei der nur die dritte Zahl gesichert eine 5 ist. (Werner 1999)

Sage:

Quellen und Literatur:
Werner, Gernot - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Hassberge, Balgstädt 1999, unveröffentlichtes Manuskript
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 14.02.1998)



Humprechtshausen (II) / OT von Riedbach

GPS:

Standort: Nordwestlich vom Ort, an derselben Feldstraße wie das vorige Kreuz, nur 650m weiter in Richtung Aidhausen.

Größe / Material: 178 (Gesamtlänge) :114:24 / rötlicher Sandstein

Geschichte: 1998 lag das Steinkreuz herausgerissen am Wegrand. Dabei konnte man die auffallend verbreiterte Fußpartie des Kreuzes sehen (die aber nur auf einer Seite erhalten war). Im März 2000 fand ich das Steinkreuz wieder aufgestellt vor, und zwar am westlichen Wegrand im Verband einer Grabenüberbrückung. (Werner 2000)

Sage: Mordstein erinnert an Eifersuchtsdrama. An eine vor über 180 Jahren geschehene Bluttat erinnert das Mordsteinkreuz neben dem Flurweg von Humprechtshausen nach Aidhausen. Als noch die Licht- und Spinnstuben im Winterhalbjahr für die ländliche Bevölkerung Treffpunkt für jung und alt in den Dörfern waren, kamen auch zwei junge Männer aus dem Nachbardorf Aidhausen. In der Licht- und Spinnstube traf man sich zur Handarbeit, Geschichten erzählen und geselligem Beisammensein mit Musik und Tanz. Demnach hatten sich die zwei Burschen in das gleiche Mädchen verliebt. Auf dem Nachhauseweg steigerte sich die Eifersucht und es begann ein Zweikampf auf Leben und Tod. Die mitgeführten Spinnräder wurden dabei als Waffe benutzt. Beide Burschen fand man am nächsten Tag, an der Stelle des jetzigen Steinkreuzes, erschlagen vor. Die Geschichte des Mordkreuzes ist in Humprechtshausen über mehrere Generationen mündlich überliefert. (Bote Haßgau 1993 / Steinkreuzforschung 1997)

Quellen und Literatur:
Bote von Haßgau, 20.08.1993
Steinkreuzforschung, Sammelband Nr.24 (Neue Folge Nr.9), 1997, S.159
Werner, Gernot - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Hassberge, Balgstädt 1999, unveröffentlichtes Manuskript
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 14.02.1998)


Sühnekreuze & Mordsteine