Deutschland Bayern Lkr. Kitzingen

Iphofen (I)


Blick zum Standort

PLZ: 97346

GPS: N 49° 42,971', O 10° 15,161'

Standort: In der Weinbergslage "Burgweg" an der Kreuzung zweier Wirtschaftswege, neben dem rekonstruierten Stumpf eines alten Landwehrturmes.

Größe / Material: 77:81:20 / grauer Sandstein

Geschichte: Das Kreuz steht nicht an seinem ursprünglichen Standort. Es wurde wohl 1975 im Zuge der Weinbergsbereinigung am jetzigen Ort aufgestellt, als man auch die Turmreste fand und den Stumpf rekonstruierte. Es soll früher an der "Alten Rödelseer Straße" gestanden haben. Genauere Angaben hierzu fehlen.

Sage: Ein Übeltäter hat einen Hasen gewildert und wollte ihn auf seinem Schubkarren nach Hause schaffen. Zur Tarnung bedeckte er ihn mit Gras. Er begegnete dem Flurschütz, der ihn nach dem Inhalt der Karre fragte. Als der Wilderer ausweichend antwortete, schöpfte der Flurschütz Verdacht und kippe die Karre um. Der so überführte Wilddieb schlug ihm mit der Sense den Kopf ab. Zur Erinnerung an die Untat wurde das Kreuz errichtet.

Quellen und Literatur:
Grosch, Friedrich / Bauer, Hans / Schneider, Karl - Bildstöcke und Steinkreuze. Landkreis Kitzingen Teil II, in: Das Steinkreuz, 1980, Heft 1, S.107, Nr.2
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom Juni 2010)



Iphofen (II)


Blick zum Standort

GPS: N 49° 42,207', O 10° 15,826'

Standort: In der Durchfahrt des Einersheimer Tores hinter dem nördlichen Torflügel vor der Nordmauer.

Größe / Material: 96:75:17 / graugelber Sandstein

Geschichte: Das Kreuz weist deutliche Fasen an Läng- und Querbalken auf, die nicht bis zu den jeweiligen Balkenenden durchgehen. Eine Reparaturstelle am Kopf oberhalb des Kreuzungsfeldes weist auf einen früheren Bruch hin. Auch das Ende des linken Armes zeigt eine Reparatur.

Sage: Im Dreißigjährigen Krieg drangen im Jahr 1632 schwedische Truppen durch das Einersheimer Tor in die Stadt ein. Ein Ratsherr wollte für Stadt und Bewohner Gnade erbitten, wurde aber von einem Söldner erstochen. An der Stelle, an der er starb, errichtete man das Kreuz.

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom Juni 2010)



Iphofen (III / IV)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Iphofen III Iphofen IV

GPS: N 49° 42,177', O 10° 15,432'

Standort: Beide Kreuze sind in die Innenseite der nördlichen Wangenmauer der äußeren Toranlage des Mainbernheimer Tores eingemauert.
Sie standen ursprünglich ca. 1m nördlich der Mauer und wurden bei deren Einsturz in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts unter dem Mauerschutt begraben. Bei Wiedererrichtung wurden sie in die Mauer eingebunden.

Geschichte:

Sage:

Quellen und Literatur:
Grosch, Friedrich / Bauer, Hans / Schneider, Karl - Bildstöcke und Steinkreuze. Landkreis Kitzingen Teil II, in: Das Steinkreuz, 1980, Heft 1, S.119, Nr.30, 31
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom Juni 2010)



Iphofen (III)
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Giebel des Spitalbaus

Größe / Material: 83:83:16 / graugelber Sandstein

Geschichte: Das Kreuz weist sehr schlanke Balken auf (14-15cm). Der linke Arm ist abgebrochen und wohl beim Einbau in die Mauer ergänzt worden. Während die originalen Teile schmal gefast sind, wurde die Ergänzung scharfkantig belassen.
Das Kreuz weicht von der regional überwiegend vorkommenden Form der Sühnekreuze erheblich ab. Es könnte sich um ein Giebelkreuz eines Sakralbaus handeln. (Der Giebel des nahe gelegenen Spitalbaus ist mit Kreuzen ähnlicher Abmessungen bestückt.)

Sage:

Quellen und Literatur:
Grosch, Friedrich / Bauer, Hans / Schneider, Karl - Bildstöcke und Steinkreuze. Landkreis Kitzingen Teil II, in: Das Steinkreuz, 1980, Heft 1, S.119, Nr.30



Iphofen (IV)
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Größe / Material: 86:76:23 / grauer Sandstein

Geschichte: Es wird vermutet, dass es sich bei diesem Objekt um ein Sühnekreuz handelt, jedoch gibt es keinerlei Überlieferung.

Sage:

Quellen und Literatur:
Grosch, Friedrich / Bauer, Hans / Schneider, Karl - Bildstöcke und Steinkreuze. Landkreis Kitzingen Teil II, in: Das Steinkreuz, 1980, Heft 1, S.119, Nr.31



Iphofen (V)


Blick zum Standort

die andere Seite

GPS: N 49° 43,479', O 10° 19,650'

Standort: Ca 4,5km nordöstlich der Stadt im Wald an der nördlichen Böschung eines Wirtschaftsweges, der bei einem kleinen Waldsee (Lupinensee) vom Wanderweg "i3 / i6" nach Osten abzweigt. Von diesem Abzweig steht das Kreuz ca. 400m entfernt.

Größe / Material: 79:45:18 / roter Sandstein

Geschichte: Das Kreuz ist regelmäßig und scharfkantig gearbeitet. Es weist kaum Verwitterungsspuren oder Beschädigungen auf. Der Längsbalken ist deutlich breiter als der Querbalken. Überlieferungen fehlen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Grosch, Friedrich / Bauer, Hans / Schneider, Karl - Bildstöcke und Steinkreuze. Landkreis Kitzingen Teil II, in: Das Steinkreuz, 1980, Heft 1, S.113, Nr.15
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom 31.07.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine