Deutschland Bayern Lkr. Kulmbach

Menchau (I)


Grenzstein und
Steinkreuz

PLZ: 95349

GPS: N 50° 0,590', O 11° 21,460'

Standort: Geht man vom Dorf Menchau aus die Straße in südwestlicher Richtung entlang den Berg hoch (Richtung Leesau), so zweigt auf der Höhe rechts eine Fuhre ab, welche über eine Brücke der Autobahn A 70 führt. Nach der Brücke steht rechts das Steinkreuz und ein Grenzstein von 1699.

Größe / Material: 75:68:23 / Sandstein

Geschichte: Beide Steine lagen bis 1968 nur 100m entfernt am abzweigenden Weg nach Neudorf und wurden im Herbst dieses Jahres vom Denkmalschutztrupp der "Deutschen Steinkreuzforschung" Nürnberg wieder aufgestellt. Im Frühjahr 1969 verlangte der Grundstücksbesitzer die Entfernung der Steine, und sie wurden an dem jetzigen Standort aufgestellt. Der Längsbalken ist 23cm und der Querbalken 20cm breit. Obenauf ist ein kleines Kreuz eingemeißelt. Das Steinkreuz war zerbrochen und wurde bei der ersten Aufstellung wieder zusammengemauert. Der Sage nach war der Weg, an dem das Seinkreuz stand, eine Heerstraße, und vor vielen Jahren fand hier auf dem "Weißen Berg" eine Schlacht statt. Die Toten wurden am Weg begraben und darauf das Steinkreuz gesetzt. In einem Grenzprotokoll von 1699, wobei 45 Centsteine gesetzt wurden, heißt es von der Sandsteinsäule: "Nr.2 An der Schürradorfer Straße bey einem Creutzstein das Märterlein genannt". Das Steinkreuz stand also an einer Altstraße, an der Abzweigung nach Neudorf. (Dill 1984)

Sage: Unter dem Steinkreuz sollen die Toten einer Schlacht begraben sein.

Quellen und Literatur:
Dill, Karl - Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, 1984
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale



Menchau (II)

GPS: N 50° 0,839', O 11° 22,720'

Standort: An der Straße nach Berndorf-Thurnau steht an der ehemaligen Gemeindegrenze rechts an einer abzweigenden Fuhre der Kreuzstein; 80m weiter dann links an der Straße ein Gemeindegrenzstein.

Größe / Material: 113:72:22 / Sandstein

Geschichte: An der Vorderseite ist ein 8cm starkes Kreuz herausgemeißelt. Der Längsbalken ist oben 20cm breit und verschmälert sich bis zum Querbalken auf 15cm; erweitert sich aber wieder unterhalb vom Querbalken bis zum Boden 30cm. Der Querbalken ist 30cm breit. Im Kreuzungspunkt ist eine 60cm lange Pflugschar mit der Spitze nach unten eingeritzt.
Der Kreuzstein an der Grenze steht an der Kreuzung zweier Altstraßen. Geht man auf der Fuhre weiter, so stand links die Leonhardskapelle, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, und fast am Aubach rechts war einmal ein Burgstall aus der Zeit um 1100. (Dill 1984)

Sage: Der Sage nach werden dieser Kreuzstein und das 80m entfernte Steinkreuz (Berndorf I) zusammen genannt. Hier erschlugen sich gegenseitig ein Schmied und Metzger (oder Bauer) oder die Schmiede von Menchau und Berndorf.

Quellen und Literatur:
Dill, Karl - Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, 1984
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine