Deutschland Bayern Lkr. Bayreuth

Mistelbach (I)

PLZ: 95511

GPS: N 49° 54,322', O 11° 30,527'

Standort: Das Steinkreuz steht am alten Pittersdorfer Kirchweg 1km südwestlich von Mistelbach. Nördlich von Pittersdorf zweigt von der St 2183 ein Weg ab und man findet es an dessen Ende fest eingewachsen in Schlehdornhecken.

Größe / Material: 105:60:30 / Sandstein

Geschichte: Flurname: "Im Mailand". Auf der vom Weg abgewandten Seite zeigt es ein flaches Kreuzrelief mit kleeblattförmigen Enden, in den Balkenecken lilienförmige Verzierungen. Einmalig ist das durch die ganze Dicke des Steinkreuzes hindurchgehende viereckige Loch von 18-10cm im Balkenkreuzpunkt. Es dürfte sich allerdings bei dem Steinkreuz um einen alten Gemarkungsstein handeln. (Dill 1980)

Sage: 1. Der Sage nach soll vor mehreren Generationen an dieser Stelle ein Bauer namens Dörnhöfer aus Mistelbach samt seinen Pferden vom Blitz erschlagen worden sein.
2. Nach einer anderen Überlieferung wurde an dieser Stelle eine Frau aus Muthmannsreuth vom Blitz erschlagen.

Quellen und Literatur:
Dill, Karl - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Bayreuth, 1980
Dill, Karl - Kleindenkmäler im Landkreis Bayreuth, 1987
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale



Mistelbach (II)


Blick zum Standort

GPS: N 49° 54,721', O 11° 30,874'

Standort: Der Felsen findet sich im Ort Mistelbach südlich der St 2185 am steilen Fußweg "Am Berg" unterhalb des Friedhofs, nach dem Haus - Nr.1.

Größe / Material: Rätsandsteinfelsen

Geschichte: Im Rätsandsteinfelsen sind drei Zeichen eingemeißelt; in 100cm Höhe ein Tatzenkreuz von 43-25cm, links eine Pflugschar von 10-8cm mit der Spitze nach oben, rechts eine Reutschaufel von 22cm Länge mit dem abgebogenen Stiel nach unten, 60cm links davon ein einfaches kleines Kreuz. Nach Aussagen der Ortsbewohner stammen diese Zeichen aus der vorreformatorischen Zeit als hier der Wallfahrtsweg zur alten Martinskirche von Mistelbach vorbeiführte. Es könnte allerdings auch der Weg zur Wallfahrtskirche in Gesees gemeint sein. (Dill 1987)

Der Räthsandsteinfelsen brach ab und mußte untermauert werden. [handschriftlich:] Die Steine gehörten für die Stelle links oben, so daß die Zeichen wieder zum Vorschein kamen. Die Steine waren hier provisorisch aufgeschichtet. (Dill 1980, handschriftliche Ergänzung)

Sage:

Quellen und Literatur:
Dill, Karl - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Bayreuth, 1980
Dill, Karl - Kleindenkmäler im Landkreis Bayreuth, 1987
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine