Deutschland Bayern Lkr. Kronach

Mitwitz

PLZ: 96268

GPS: N 50° 13.839', O 11° 14.661'

Standort: Am Forstweg Häusles - Schmölz im Leutendorfer Forst

Größe / Material:

Geschichte: Auf der Suche nach dem historischen Ursprung der Sage um den Wolfsstein begab sich Wilhelm Popp aus Schmölz im Jahre 1978. Demnach sollten 1528 die am Weg durch den Häusleser Forst liegenden Wolfsgruben so gesichert werden, dass sie keine Gefahr mehr für Menschen bringen konnten. Im Vorjahr war nämlich ein "Maidlein" in eine solche Grube gefallen und darin ertrunken. Der Häusleser Forst gehörte dem Kloster Sonnefeld, dem Waldnachbarn der v. Redwitz auf Schmölz und Theisenort und der v. Rosenau zu Mitwitz.
Um den "Wolfdiemahd"-Gedächtnisstein, in den ein Kreuz, ein Spinnrad, ein Fuß und eine Hand eingemeißelt waren, entstand ein seltsamer Aberglaube. In dem Stein wurde eine geheimnisvolle Kraft vermutet, die v.a. das Wachstum der Gänse fördern sollte. Da man deshalb kleine Splitter von dem Stein abschlug und sie zu Staub gerieben - den Tieren fütterte, wurde das Flurmal immer kleiner und verschwand schließlich ganz. Ein Förster errichtete den "Ersatzstein" mit eingemeißeltem Kreuz. "Leider nagt der alte Aberglaube auch schon an dem neuen Stein mit rohen Hammerschlägen herum", schrieb Emil Herold in der "Bayerischen Ostmark" von 28.2.1936.

Sage: Dieser Sage zufolge wurde eine Magd aus Schmölz auf dem nächtlichen Heimweg vom "Försterdörflein" Häusles, wo sie mit ihrem Spinnrad eine Licht(er)stube besucht hatte, von einem Wolf getötet.

Quellen und Literatur:
bebildert und recherchiert von Holger Bär


Sühnekreuze & Mordsteine