Deutschland Bayern Lkr. Forchheim

Moggast (I) / OT von Ebermannstadt


Blick zum Standort

die andere Seite

PLZ: 91320

GPS: N 49° 45,889', O 11° 16,115'

Standort: Links der Staatsstraße 2685 in Richtung Leutzdorf an der Einmündung eines Feldweges.

Größe / Material: 88:56:32 / Dolomit

Geschichte: Benennung: "Schlosserstein".

Der Kreuzstein steht seit Juli 1995 links der Staatsstraße 2685 in Richtung Leutzdorf an der Einmündung eines Feldweges. Ursprünglich stand er inmitten eines Ackers, dann am Abkürzungsweg von Moggast zur 14-Hlg. Kapelle auf dem Flurbezirk "Schlosserstein" oder "Schlüsselstein". Da dieser Weg um 1960 bei der Flurbereinigung aufgelassen wurde, setzte man den Kreuzstein an den Waldrand unweit des vorhergehenden Standortes.
Frontseitig lateinisches Kreuz im Flachrelief mit kleeblattähnlichen Enden am Querbalken und Kopfteil. In den Querbalken ist die Jahreszahl 1762 eingerillt. Die links und rechts des Kreuzschaftes eingetiefte Inskription
CARL

SCHLOS
SER
STARB I
(?)
GERLA
GER
VON B
AMBERG
M
(?) AUGU
ST
ist kaum mehr lesbar. Der auf dem Scheitel der Platte mittig herausgearbeitete Ansatz (H 15, B 16cm) mit bogenförmigem Abschluß und oben eingehauener rechteckiger Vertiefung, in der vermutlich ein Kreuz eingelassen war, ist frontseitig ausgebrochen, ebenso das Ende des Kopfteils des Reliefkreuzes (bereits 1950 schadhaft). Bei der Versetzung 1995 wurde der Stein gründlich gereinigt. (Rühl 1999)

Sage: Der Kreuzstein, im Volksmund als "Schlosserstein" bezeichnet, erinnert an den Bamberger Schlosser Carl Gerlager (auch Gerlacher belegt), der aus Hantschen bei Trier stammte, 1715 das Bamberger Bürgerrecht erhielt und Anfang August 1762 bei Moggast auf dem Weg von oder nach Gößweinstein starb. Für die dortige Wallfahrtskirche fertigte er u.a. die Gittertüren. Der Sage nach soll, wo einst der Kreuzstein stand, ein Schlossergeselle beraubt und umgebracht worden sein. (Rühl 1999)

Quellen und Literatur:
Rühl, Werner - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, Forchheim 1999, Nr.02, S.25-26
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von Juni 2008)



Moggast (II) / OT von Ebermannstadt


Blick zum Standort

Abbildung bei
Rühl (1999)

GPS: N 49° 46,096', O 11° 15,646'

Standort: Die Steinplatte ist in die Innenseite der Friedhofsmauer rechts des Buckenreuther Tores eingelassen.

Größe / Material: 131:65:? / Dolomit

Geschichte: Die Platte, umgeben von einem 6,5cm breiten Rahmen, ist vollständig ausgefüllt mit einem doppelbalkigen Flachreliefkreuz mit Kleeblattenden. Der Kreuzschaft, gegen den zwei Beinknochen geneigt sind, mündet in eine Inschriftplatte (40x26cm): JOHANNES BRÜTTING AUS BUCKERSREUTH 1787. (Rühl 1999)

Sage: Der Grabkreuzstein erinnert an Johann Brütting, Bürgermeister ("praetor") in Buckenreuth, der am 1.12.1786 im Alter von 58 Jahren und drei Monaten verstarb und in Moggast begraben wurde.

Quellen und Literatur:
Rühl, Werner - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, Forchheim 1999, Nr.03, S.27-28
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von Juni 2008)



Moggast (III) / OT von Ebermannstadt

GPS:

Standort: Eingesetzt an der Innenseite der nördlichen Kirchhofsmauer, gegenüber dem Haus Nr.9.

Größe / Material: 74:47:? / Sandstein

Geschichte: Man sieht einen schwach erhabenen Randsaum und im vertieften Innenfeld die Reste eines erhabenen Balkenkreuzes mit Kleeblattenden am Kopf und am Querholm und einen verbreiterten Kreuzfuß. Das Kreuz mißt 67x30crn. Die Balkenbreite beträgt 8cm.
Der Stein wurde um 2004 bei Erneuerungsarbeiten in der Friedhofsmauer unter der Putzschicht entdeckt.
Es handelt sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Grabkreuzstein, der einst beim Bau der Mauer Wiederverwendung gefunden hat.
Der Stein ist sehr schadhaft. - Einen ähnlichen aber dunkler Stein in der Mauer mit Dübellöchern in der Mitte, der ebenfalls erst zuletzt entdeckt wurde, konnte ich bei meinem Besuch nicht mehr feststellen. (Werner 10/2012)

Sage:

Quellen und Literatur:
Fränkischer Tag, Ausgabe B, Nr.185 vom 12.8.2004
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 13.10.2012)



Moggast (IV) / OT von Ebermannstadt

GPS:

Standort: Eingesetzt an der Innenseite der westlichen Kirchhofsmauer, 2m links vom Eingangstor.

Größe / Material: 170:78:30 / Sandstein

Geschichte: Man sieht ein 1cm erhabenes zweiarrniges Balkenkreuz mit Kleeblattenden am Kopf und den beiden Querholmen. Es hat die Maße 118x67cm (oberer Querholm}, 72cm (unterer Querholm). Unter den verbreiterten Kreuzfuß schmiegt sich eine kleine erhabene Kreisfläche mit 9cm Durchmesser. Diese berührt unter sich eine erhaben umrahmte, querrechteckige Fläche mit einer unleserlichen alten Inschrift.
Im Sommer 2004 wurde der Stein bei Erneuerungsarbeiten in der Friedhofsmauer entdeckt, gehoben und die Schauseite freigelegt. Er hatte z.T. in der Erde gesteckt.
Es handelt sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Grabkreuzstein, der einst beim Bau der Mauer Wiederverwendung gefunden hat.

Sage:

Quellen und Literatur:
Fränkischer Tag, Ausgabe B, Nr.185 vom 12.8.2004 m.Abb.
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 13.10.2012)



Moggast (V) / OT von Ebermannstadt

GPS: N 49° 46,982', O 11° 15,685'

Standort: In der "Stephanusstraße" an der südlichen Friedhofsmauer.

Größe / Material:

Geschichte: Mehrfach gestufter Sockel, gedrungene (oder unvollständige) Säule, Ädikula mit Kreuzigungsszene.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Johannes Znotins, Feucht (Foto von September 2013)


Sühnekreuze & Mordsteine