Deutschland Bayern Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen

Obererlbach (I) / OT von Haundorf

PLZ: 91729

GPS:

Standort: Von der Straße B 466 in Richtung Schwabach zweigt ungefähr 400 Meter nach dem Ortsende von Obererlbach der Fahrweg nach Oberhöhberg ab. Diesen folgt man 300 Meter steil nach oben und erreicht eine Bucht, in der man sein Auto abstellen kann. Gleich nahe dieser Bucht steht im Wald das erste Kreuz einer Steinkreuzgruppe. Der Zugang zum Stein wird momentan durch einen Wildschutzzaun versperrt.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Dieses Kreuz ist schon recht weit in den sandigen Boden eingesunken und es fehlt ein Arm.

Sage: Von den drei Kreuzen wird folgende Sage berichtet:
Früher zogen die Wanderhirten mit ihren Schafherden durch das Land. Oft waren sie auf der Suche nach neuen Weidegründen monatelang unterwegs. Eines Tages trafen am Bremenberg über Obererlbach zufällig drei Hirten aufeinander. Der eine kam mit seiner stattlichen Herde von Obererlbach herauf, der andere war vom Käshof herüber gekommen und der dritte aus Richtung Höhberg daher gewandert. Keiner von den dreien wollte freiwillig den schmalen Weg freigeben. Die Wanderschäfer gerieten daraufhin in heftigen Streit. Schließlich droschen sie mit ihren Hirtenstäben und schweren Holzknüppeln wütend aufeinander ein. Der Obererlbacher wurde zuerst erschlagen. Dann verwickelte der siegreiche Streithammel den Höhberger Hirten in ein unbarmherziges Handgemenge. Der behielt jedoch die Oberhand und fügte seinem Kontrahenten tödliche Wunden zu. Doch auch er wurde dabei schwer verletzt. Mit letzter Kraft schleppte er sich auf allen Vieren kriechend zu den angstvoll blökenden Tieren. Dort ereilte auch ihn der Tod. An der Stelle des grausigen Geschehens hat man später zur mahnenden Erinnerung mächtige Kreuzsteine aufgestellt.
Das dritte Sühnekreuz befindet sich etwas entfernt gegenüber des Hohlweges, dort, wo der Höhberger Schäfer als letzter verschied.
Dies ist die Version der Sage nach Raab. Schlund hat sie in seinen beiden Büchern ähnlich aufgeschrieben. Die Steinkreuze stehen heute allerdings nicht, wie in der Sage berichtet, gegenüber, sondern auf der gleichen Seite des Weges. (Schlund 1989)

Quellen und Literatur:
Raab, Hans - Gemeinde Haundorf im Fränkischen Seenland, Haundorf o.J., S.358
Schlund, Hans Hermann - Gunzenhäuser Sagen, Gunzenhausen 1972, S.51
Schlund, Hans Hermann - Fränkische + Schwäbische Rezat. Sagen und Legenden, Leutershausen 1989, S.46
recherchiert und bebildert von Gerhard Fischer, Weidenbach (Foto vom 5.06.2011)



Obererlbach (II) / OT von Haundorf

GPS:

Standort: Wenige Meter entfernt von Kreuz I.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Steinkreuz auf Sockel und mit markanten Segmentstützen unterhalb des Querbalkens.

Sage: siehe Kreuz I

Quellen und Literatur:
Raab, Hans - Gemeinde Haundorf im Fränkischen Seenland, Haundorf o.J., S.358
Schlund, Hans Hermann - Gunzenhäuser Sagen, Gunzenhausen 1972, S.51
Schlund, Hans Hermann - Fränkische + Schwäbische Rezat. Sagen und Legenden, Leutershausen 1989, S.46
recherchiert und bebildert von Gerhard Fischer, Weidenbach (Foto vom 5.06.2011)



Obererlbach (III) / OT von Haundorf

GPS:

Standort: Wenige Meter entfernt von Kreuz II.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte:

Sage: siehe Kreuz I

Quellen und Literatur:
Raab, Hans - Gemeinde Haundorf im Fränkischen Seenland, Haundorf o.J., S.358
Schlund, Hans Hermann - Gunzenhäuser Sagen, Gunzenhausen 1972, S.51
Schlund, Hans Hermann - Fränkische + Schwäbische Rezat. Sagen und Legenden, Leutershausen 1989, S.46
recherchiert und bebildert von Gerhard Fischer, Weidenbach (Foto vom 5.06.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine