Deutschland Bayern Lkr. Dillingen a.d. Donau

Oberglauheim


Abbildung bei
Schönwetter (1971)

PLZ: 89420

GPS:

Standort: Beim neuen Friedhof.

Größe / Material: 64:65:23 / Jura-Kalkstein

Geschichte: Konturen: "Eisernes Kreuz", jedoch nur schwach geschrägt. Abmessungen: Höhe 64; Breite 65; Dicke 23; Arm 20/24; Kopf 21/30; Stamm 21/30. Jura-Kalkstein.
Heute: südlicher Ortsausgang von Oberglauheim, an der Nordwestecke des neuen Friedhofes, links der Straße nach Höchstädt seit Sommer 1967. Früherer Standort: links neben dem nördlichen Kircheneingang dei Oberglauheimer Kirche, einen halben Meter von der Kirchenwand entfernt. Die Umsetzung geschah auf Initiative von Kreisheimatpfleger H.J. Seitz, Lauingen, Pfarrer Josef Liepert, Lutzingen/Oberglauheim, und Bürgermeister Anton Stegmüller, Oberglauheim. Die Umsetzung wurde in der Pfarrchronik Lutzingen durch Pfarrer Liepert vermerkt. Auf dem Kopfoberteil in der Mitte eine Vertiefung von 5cm Durchmesser und sich verjüngend auf 4cm Tiefe. 1 Arm ist abgebrochen und wurde neu befestigt, der Arm ist außerdem leicht beschädigt, ebenso der Stamm im Unterteil durch eine Abschrägung einer Kante.
   Vermerk Nach mündlicher Überlieferung wurde unter dem Kreuz ein englischer Offizier der Schlacht von 1704 begraben (nach anderer Darstellung ein französischer). In der Schlacht am 13.8.1704 wurde der Pfarrhof Lutzingen eingeäschert. Damit gingen auch die Kirchenbücher für Lutzingen und Oberglauheim verloren. Im darauffolgenden ersten Kirchenbuch beginnen die Eintragungen am 6.10.1704. Einen Hinweis für vorstehende Volkssage könnte folgender Eintrag im Sterberegister geben:
   "5.1.1708 Obiit honestus Mathias Rohn miles von Müllen bey Sitter under dem hochlöbl. Angl. Eur hochgräfl. Excellenz von Hartsfeld Compagn. d. H. Rittmeister Collosche ist in dem Quartier gestorben zu Obergl. bey Michael Schwertschlag." Das Kreuz ist jedoch 200 Jahre älter. (Schönwetter 1971)

Sage: Nach mündlicher Überlieferung wurde unter dem Kreuz ein englischer Offizier der Schlacht von 1704 begraben (nach anderer Darstellung ein französischer). (Schönwetter 1971)

Quellen und Literatur:
Schönwetter, Reinhold - Die alten Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Dillingen / Donau, in: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen, LXXIII. Jhg., 1971, S.87-88, Nr.9
recherchiert und bebildert von Thomas Pfundner, Holzschwang (Foto von Januar 2006)


Sühnekreuze & Mordsteine