Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Pettstadt (I)


Detail Bildnische

PLZ: 96175

GPS: N 49° 49,774', O 10° 56,032'

Standort: An der Kreuzung "Erlacherstraße" / "Lange-Straße".

Größe / Material: 380cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Lieb Herrchela". Barocker Bildstock mit Heiligen-Niesche. Sockel (120x105x80cm) gebaucht, mit Altartisch (darauf ein Blumenopfer). Aufsatz mit Tapernackel darin Kreuzschlepper, Satteldach mit Ziegeleindeckung.

Am alten Verbindungsweg nach Erlach steht unweit des Friedhofes ein von zwei Linden umrahmter barocker Bildstock aus dem Jahre 1727. Nach mündlicher Überlieferung soll sich in jener Zeit an dieser Stelle, die damals noch recht sumpfig war, ein Pettstadter Bauer (Initialen: H H M) mit seinem Gespann verirrt haben. Niemand war in der Nähe, der Hilfe hätte leisten können. In größter Not gelobte der Bauersmann, einen Bildstock errichten zu lassen, wenn er wieder wohlbehalten trockenes Land erreichen sollte. Als das Unwahrscheinliche eintrat, setzte der Gerettete sein Gelübde bald in die Tat um. Jahrzehntelang wurde an diesem Bildstock beim Flurumgang der dritte Altar errichtet.
Ende März 1973 entwendeten Unbekannte die in der Nische stehende "Kreuzschlepperfigur". Das heute sichtbare Relief fertigte Bildhauer Starklauf Erich, ein gebürtiger Pettstadter, uneigennützig an. (Schaubert / Schaubert 1988)

Sage: Den Bildstock soll ein Bauer als Auslösung eines Gelöbnisses in höchster Not errichtet haben.

Quellen und Literatur:
Schaubert, Michael und Berthold - Pettstadt - Geschichte eines Dorfes an der Rauhen Ebrach, Selbstverlag der Gemeinde Pettstadt, 1988
pettstadt.de - Nischenbildstock Lieb Herrchela
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 4.09.2009)



Pettstadt (II)


Bildrelief
seitliche Ansicht

Bildrelief
Kreuzigungsszene

GPS: N 49° 49,899', O 10° 55,514'

Standort: Von der Verbindungsstraße Bug-Frensdorf, am Ortseingang "Hauptstraße" nach der Brücke über der "Rauen Ebrach".

Größe / Material: 287cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Franzosenmarter". Fundament: 102x55x23cm, schlanke Säule Kanten gebrochen: 117x24x20cm, Aufsatz: 80x57x20cm mit dreiseitigem Relief, vorne: Kreuzigungsgruppe, links: der hl. Petrus und rechts: der hl. Mattäus. Auf dem Walmdach Steinkreuz, linker Arm abgebrochen. Vor dem Bildstock ein Blumenopfer.

In der Nähe der Brücke über die Rauhe Ebrach steht ein Bildstock, der vermutlich zu Beginn des 16.Jahrhunderts entstanden ist. Auf quaderförmigem Sockel erhebt sich ein kantiger Schaft, dessen Bekrönung an drei Seiten mit Hochreliefs versehen ist. Vorne erkennen wir eine Kreuzigungsgruppe, seitlich die Apostel Petrus mit Schlüssel und Buch und Matthias, mit beiden Händen ein Beil haltend. Ein spitz zu einem Kreuz auslaufendes Walmdach schließt den Bildstock nach oben hin ab.
Nach mündlicher Überlieferung soll sich an dieser Stelle das Grab eines französischen Offiziers befinden. Da die Zeit der Franzoseneinfälle (1796) und die durch stilistische Merkmale ungefähr feststellbare Entstehungszeit ziemlich weit auseinander liegen, liegt die Vermutung nahe, dass der Bildstock aus einem anderen Stiftungsanlass errichtet oder von anderer Stelle an die Grabstätte (?) versetzt wurde. (Schaubert / Schaubert 1988)

Sage: Der Bildstock soll das Grab eines französischen Offiziers bezeichnen.

Quellen und Literatur:
Schaubert, Michael und Berthold - Pettstadt - Geschichte eines Dorfes an der Rauhen Ebrach, Selbstverlag der Gemeinde Pettstadt, 1988
pettstadt.de - Franzosenmarter
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 4.09.2009)



Pettstadt (III)


Blick zum Standort

Ädikula

Plakette

GPS: N 49° 49,501', O 10° 55,046'

Standort: 100m nach der Sportanlage, an einem Feldweg in Richtung Reundorf, Bahnstrecke Strullendorf-Schlüsselfeld.

Größe / Material: 247cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (75x46x42cm), hinten und vorne leere Kartusche, links und rechts dimantiert. Vierkantsäule gefast (124x31-27x24-22cm) nach oben verjüngt, unten Ringwulst. Laterne (50x29x27cm) mit Blechbild: Motiv der hl. Dreifaltigkeit, (von Restaurator Zdravko Paravac angefertigt). Auf den einfachen Runddach dreifaches Kreuz, angefertigt von Pettstadter Schmied Armin Thomas, (die drei Querbalken symbolisieren die drei päpstlichen Gewalten: die Priester-, Hirten- und Lehrgewalt). Renoviert 2012.

[...] Nach Aufzeichnungen der Pettstadter Chronisten Michael und Berthold Schaubert im Heimatbuch Pettstadts sowie aus einer 1967 gefertigten Zulassungsarbeit von Heiner Schubert legten bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts Wallfahrer aus Oberschwarzach an dem Bildstock, der ein Bild von der "Heiligsten Dreifaltigkeit" trug, eine Gebetspause ein. Dieser Bildstock erinnere an einen hier zu Tode gekommenen Wallfahrer, heißt es in den Pettstadter Schriften mit Bezug auf Erinnerungen älterer Pettstadter. Weitere Informationen zu dem Bildstock und seiner Geschichte sind derzeit nicht bekannt. [...] (diekultschmiede.de)

Sage: Dieser Bildstock erinnere an einen hier zu Tode gekommenen Wallfahrer.

Quellen und Literatur:
Am 6.Mai 2012 wurde der restaurierte Bildstock mit neuem Dreifaltigkeitsbild und neuem Kreuz feierlich geweiht., auf: diekultschmiede.de (eingesehen am 17.01.2012)
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 13.01.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine