Deutschland
Bayern
Lkr. Ansbach
Preuntsfelden (I) / OT von Windelsbach
die andere Seite |
Perspektive |
Blick zum ehem. Standort |
PLZ:
91635
GPS:
N 49° 24,612', O 10° 19,959'
Standort:
Von der Kirche in Preuntsfelden 650m Luftlinie nach SW. - Von der Straße zwischen
Preuntsfelden und der Hornauer Mühler nach Süden in Richtung Birkach abzweigen. Ca. 10m vor der Brücke über die Altmühl steht das Kreuz etwas versteckt 7m westlich
der Straße in einem Laubwäldchen. Die Infotafel "Blickpunkt" der Kommunalen Allianz "Obere Altmühl" weist gut sichtbar vom Straßenrand auf das Kreuz hin.
Größe / Material:
(ohne Sockel) 63:67:19 / Sandstein
Geschichte:
Benennung: "Lachenerkreuz". Infotafel der Kommunalen Allianz "Obere Altmühl" am Standort:
Dieses Steinkreuz stand vermutlich 150m östlich von hier am alten Fußweg von Preuntsfelden nach Birkach in der Flurlage "Lachenäcker". Das Steinkreuz war
bis auf den oberen Teil im Boden versunken und wurde lange Jahre als Grenzstein angesehen. Erst bei Dränagearbeiten kamn es imsgesamt zum Vorschein, wurde
leicht beschädigt, restauriert und an die heutige Stelle versetzt.
Als Anlass für seine Aufstellung sind zwei Möglichkeiten denkbar:
- Sühnekreuz für einen Mord am alten Fußweg.
- Der Heimatforscher Oberlehrer Moßner aus Nordenberg vermutet wegen der Flurbezeichnung "Lachenacker", dass es sich um einen Grenzpunkt des Königsforstes
handelt (Urkunde aus dem Jahr 1000).
Es handelt sich hier um ein relativ kleines Kreuz, das auf einem Feinbetonsockel steht, in dessen weiche Masse beim Aufstellen die Jahreszahl 1974 eingedrückt
wurde. Die Arme weisen genau in N-S-Richtung. Der Kopf ist klein, die nördliche Seite schräg abgeschlagen, ebenso fehlt auf der westlichen und östlichen Seite jeweils
ein größeres Stück. Die Arme erscheinen verhältnismäßig lang. Die Kanten der Arme sind wenig abgestoßen. Auf der östlichen Seite des Kreuzes im Bereich des
nördlichen Arms sowie im Kreuzungsbereich waren wohl flächige Schäden, die mit Feinbeton ausgeglichen wurden (helle Flächen im Bild). An originalen Flächen des
Kreuzes sind flache Werkspuren (gespitzt) erkennbar.
Sage:
Quellen und Literatur:
• Informationstafel "Blickpunkt" der Kommunalen Allianz "Obere Altmühl" - Gemeinden Buch am Wald, Markt Colmberg, Geslau und Windelsbach - am Standort
• recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom 13.Oktober 2008)
Preuntsfelden (II) / OT von Windelsbach
West-Seite |
Ost-Seite |
GPS:
N 49° 23,982', O 10° 19,965'
Standort:
Von der AN 7 zwischen Windelsbach und Hornau auf der historischen Wein- oder
Heerstraße - Bestandteil der Fernverbindung Paris-Prag -, vorbei am NSG Cadolzhöfer Hut, in Richtung Burghausen gehen. An der Kreuzung mit der asphaltierten Straße
zwischen Birkach und Cadolzhofen steht das Steinkreuz nördlich der Weinstraße am Wiesenrand. (Wanderstrecke 1km)
Alternativen: In Burghausen von der Brücke über die Altmühl 1,3km nach Osten auf der historischen Weinstraße bis zur Kreuzung mit der Straße von Birkach.
Oder: Von der Ortsmitte Birkachs in Richtung SSO ca. 600m bis zur Weinstraße.
Größe / Material:
97:93:22 / Sandstein
Geschichte:
Infotafel der Kommunalen Allianz "Obere Altmühl" am Standort:
Dieses Steinkreuz befindet sich vermutlich noch heute an seinem originalen Aufstellungsort an der historischen Weinstraße. Seine Existenz war lange Zeit
unbekannt, da es vollständig im Erdreich versunken und so nicht mehr sichtbar war. Erst bei Wegebaumaßnahmen wurde dieser kulturhistorische Schatz wieder
entdeckt und zu Tage gefördert. [...] Warum dieses Steinkreuz hier einst errichtet worden ist, konnte trotz intensiver Nachforschungen nicht mehr geklärt werden.
Das Kreuz zeigt eine ausgeglichene Form, die Oberfläche mit kleineren und größeren kreisförmigen Auswaschungen des Sandsteins. Es ist mit den Armen
genau in N-S-Richtung aufgestellt. Die Kanten sind leicht gerundet. Der nördliche/rechte Arm ist zum Teil abgebrochen, der südliche/linke Arm am unteren Ende
abgestoßen. Der Kopf ist vor allem nach vorn/Osten hin schräg abgerundet. Verarbeitungsspuren zeigen, dass der Schaft direkt unterhalb der Arme gebrochen ist,
aber fachgerecht repariert wurde.
Sage:
Quellen und Literatur:
• Informationstafel "Blickpunkt" der Kommunalen Allianz "Obere Altmühl" - Gemeinden Buch am Wald, Markt Colmberg, Geslau und Windelsbach - am Standort.
• recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom 13.Oktober 2008)
Preuntsfelden (III) / OT von Windelsbach
Blick zum Standort |
die andere Seite |
GPS:
N 49° 24,963', O 10° 20,363'
Standort:
Das Kreuz befindet sich am nördlichen Ortsrand von Preuntsfelden, wenige Meter
hinter einer Kuppe, am Beginn eines Hohlweges. Das Kreuz steht oben auf der östlichen Hangkante des Weges. Eine Inforamtionstafel im Rain verweist auf Details.
Größe / Material:
74:60:23 / Sandstein
Geschichte:
Die Arme des Kreuzes zeigen genau in N-S-Richtung. Der Kopf ist spitz zulaufend
abgeschlagen. Ebenso ist der linke/nördliche Arm stark abgestoßen, wodurch die Ecken abgerundet erscheinen und der Arm insgesamt verkürzt ist. Der rechte Arm
erscheint von vorn und hinten relativ unbeschädigt und endet somit rechtwinklig. Auf der Vorderseite ist am Rand des rechten Kreuzungsbereichs eine halbmondförmige
Vertiefung, gedeutet als mögliche Mordwaffe, von mir jedoch wahrscheinlicher als natürliche, geologische Auslösung gesehen. Rillen auf der Vorderseite und an den
Seiten sind keinen Werkspuren, sondern zeigen die natürliche Schichtung im Gestein.
Datierung: spätmittelalterlich
Sage:
Text auf der Hinweistafel: Der mündlichen Überlieferung nach sollen sich an diesem
Ort zwei Frauen gestritten haben. Sie waren mit dem Mähen eines Grenzrains beschäftigt. Dabei sollen sie in Streit geraten sein. Dieser Streit wurde schließlich so
heftig, dass sie ihr Arbeitsgerät einsetzten. Eine der beiden wurde bei dem Streit so schwer verletzt, dass sie starb. Die flache, runde Vertiefung, die man in dem
Steinkreuz erkennen kann, stellt vermutlich das Mordwerkzeug dar.
Quellen und Literatur:
• Informationstafel "Blickpunkt" der Kommunalen Allianz "Obere Altmühl" - Gemeinden Buch am Wald, Markt Colmberg, Geslau und Windelsbach - am Standort
• recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos von September 2010)