Deutschland Bayern Lkr. Bad Kissingen

Rannungen (I)


Detail Inschrift

Abbildung bei
Keller (1978)

PLZ: 97517

GPS: N 50° 9,697', O 10° 12,390'

Standort: Gegenüber "Brunnenstraße 25".

Größe / Material: ca. 435cm hoch / Sandstein

Geschichte: Wegkreuz aus dem Jahr 1819. Davor ein Blumenopfer.

Über dem 85cm hohen, geschwungenen Sockel erhebt sich mit einer Höhe von etwa 350cm das Kreuz mit dem Christuskörper. Auf der Schriftkartusche des gut restaurierten Denkmals, das noch dem barocken Stilempfinden verhaftet erscheint, liest man die folgende Inschrift:
O, ihr alle die ihr
hier vorübergehet
steht still und betrachtet
ob ein Schmerz ist wie der
meinige.
Johan Moll stiffter        1819
(Keller 1978)

Sage:

Quellen und Literatur:
Keller, Elisabeth - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 1: Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale), hrgg. von der Deutschen Steinkreuzforschung, 1978, S.338-339
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von April 2009)



Rannungen (II)

GPS: N 50° 10,159', O 10° 12,762'

Standort: An der Straße nach Maßbach, ca 200 Meter nach dem Ortsausgang, rechts.

Größe / Material: ca. 450cm hoch / Sandstein

Geschichte: Wegkreuz aus dem Jahr 1869. Inschrift kaum noch zu lesen. Davor ein Blumenopfer. Die bei Keller (1978) noch erwähnte Marien-Figur wurde, nach Auskunft des Besitzeres, schon vor vielen Jahren getohlen.

Hohes Wegkreuz aus Sandstein; an der Straße nach Maßbach, 600m ostnordöstlich der Kirche.
Am 130cm hohen, leicht gebauchten Sockel ist vorne in einem verzierten Schriftfeld folgende Inschrift:
Durch deine Leiden, deinen Tod
Hilf Jesu! mir in aller Noth,
Und laß dein Blut und deine Pein
Doch nicht an mir verloren sein.
Johann Erhard, Stifter
1869
Der Christuskörper am ca. 3,20m hohen Sandsteinkreuz ist erneuert. Es ist eine maschinell gefertigte Figur aus Kunststein. Am Fuß des Kreuzstammes steht der Rest einer Immaculata-plastik, wie man aus dem Fuß der auf der Schlange steht, schließen kann. (Keller 1978)

Sage:

Quellen und Literatur:
Keller, Elisabeth - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 1: Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale), hrgg. von der Deutschen Steinkreuzforschung, 1978, S.343
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Foto von April 2009)



Rannungen (III)

GPS: N 50° 9,710', O 10° 11,667'

Standort: "Ebenhäuser Weg", an der Ortsverbindungsstraße. ca 300 Meter nach dem Ortsausgang.

Größe / Material: ca. 485cm hoch / Sandstein

Geschichte: Inschrift auf der Vorderseite, nicht mehr lesbar.

Hohes Weqkreuz aus Sandstein; an der Straße nach Ebenhausen, 800m westsüdwestlich der Kirche.
Am 135cm hohen, gebauchten Sockel ist an der Vorderseite durch eine Girlande das Schriftfeld umkränzt, das folgenden Text zeigt:
Es ist vollbracht
Ihr Christen die ihr vorüber geht
betrachtet den Schmerz unseres Heilandes
und betet ein Vaterunser für die armen Seelen
Michael u. Anna Maria Fritz
Stiefter    1869
Darüber erhebt sich ca. 3,50m hoch das Kreuz mit dem Christuskörper, der ungeschickt ausgebessert wurde. Das gesamte Kreuz war früher hell bemalt. Von dieser Überarbeitung stammt wohl auch der Rest einer aufgemalten Schrift: Reno....
Aus "Zwölf Jahrhunderte Rannunger Geschichte" von Alfred Memmel, 1972:
"... im gleichen Jahr (1869) auch Michael und Anna Fritz am Ebenhäuser Weg (errichteten ein Wegkreuz). Fritz war beim Holzfällen im Hesselberg verunglückt und starb an jener Stelle noch auf dem Rücktransport nach Hause." (Keller 1978)

Sage:

Quellen und Literatur:
Memmel, Alfred - Zwölf Jahrhunderte Rannunger Geschichte, 1972
Keller, Elisabeth - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 1: Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale), hrgg. von der Deutschen Steinkreuzforschung, 1978, S.342-343
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Foto von April 2009)



Rannungen (IV)


Detail Inschrift

GPS: N 50° 10,105', O 10° 11,813'

Standort: An der Straße nach Rottershausen, am Ortsausgang links.

Größe / Material: ca. 550cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochkreuz mir Madonna. Vor dem Sockel ein Blumenopfer.

Hohes Wegkreuz aus Sandstein; am westlichen Ortsrand, an der Kissinger Straße.
Am 150cm hohen, quadratischen Sockel ist die vordere Fläche mit einer Traubengirlande geziert als Umrahmung für den Text:
Es ist vollbracht!
Schau her, hier steh ich Armer
Um Huld fleh ich zu dir.
Du neigst dein Haupt, Erbarmer
O neig es auch zu mir!
An der seitlichen Sockelfläche finden sich die Stifternamen:
Errichtet von Georg Bötsch u. dessen Ehefrau
Katharina geborene Schlembach
Im Jahre    1886
Am Fuß des etwa 4m hohen Kreuzes mit Corpus und Christusmonogramm ist ein 80cm hohes Gehäuse aus Sandstein aufgestellt. Hinter seinem verglasten Eisentürchen steht eine farbige Herz-Maria-Fiqur aus Gips, seitlich mit künstlichen Blumen geschmückt. (Keller 1978)

Sage:

Quellen und Literatur:
Keller, Elisabeth - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 1: Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale), hrgg. von der Deutschen Steinkreuzforschung, 1978, S.343-344
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Foto von April 2009)



Rannungen (V)


Abbildung bei
Keller (1978)

GPS: N 50° 10,391', O 10° 12,213'

Standort:

Größe / Material:

Geschichte:

Hohes Wegkreuz, Sockel aus Sandstein, Kreuzstamm mit Corpus aus Kunststein.
An der Kante eines tiefeingeschnittenen Weges durch die Flur nach Münnerstadt, 750m nördlich der Kirche.
Auf drei Seiten des gebauchten Sockels, der vom ursprünglichen Denkmal stammt, ist folgende, umfängliche Inschrift zu entziffern:
Gekreutzigter Herr Jesu!
erbarme dich unser und der ar-
men Seelen im Fegfeuer

- - -
Geliebter Christ!
Willst du nach Petri weißen Rath
Hinfüro nicht mehr Sünder seyn
So übe dich wie Christus that
Zu harten Leidens Stunden ein
Denn wer des Leibes Leiden trägt
Bey dem der Reitz der Sund sich legt
     Stifter Melchior Erhard Jung
1 8 2 5

- - -
Ich bete dich an Herr Jesu
Christe und benedeye dich
denn durch dein heiliges Kreuz
hast du die Welt erlöst
Aus "Das Pfarrdorf Rannungen" von C.F.Reinhardt von 1903 erfahren wir zu dieser Stiftung :
"Auf der ersten Höhe gegen Münnerstadt steht ein Feldkreuz mit der Inschrift: Gestiftet von Melchior Erhard 1825. Auf demselben Flecke stand früher ein einfaches Holzkreuz. Im Herbste 1811 oder 1812 ging der Bauer Melchior Erhard mit seinem Sohne Michael nach Münnerstadt, um ihn dem Studium zuzuführen. Hier am Feldkreuze gab er dem angehenden Studenten eine ernste Ermahnung und schloß mit den Worten: Sieh, Michel, wenn Du fleißig und brav bleibst und wirst Pfarrer, lasse ich da ein neues Kreuz errichten. Mit Tränen in den Augen gab dieser das Versprechen und hielt Wort. Im Jahre 1825 las er seine erste hl. Messe dahier und auch der Vater erfüllte sein Versprechen. Der Sohn starb als Pfarrer und Schulinspektor zu Nüdlingen im Jahre 1869."
Zu beiden Seiten des Kreuzes, dessen Balken und Christuskörper erneuert worden sind, stehen zwei hohe Fichten; ein Blumenbeet schmückt die Anlage. (Keller 1978)

Sage:

Quellen und Literatur:
Reinhardt, C.F. - Das Pfarrdorf Rannungen, 1903
Keller, Elisabeth - Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen, Band 1: Ehemaliger Landkreis Bad Kissingen (östlich der Fränkischen Saale), hrgg. von der Deutschen Steinkreuzforschung, 1978, S.343-344
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Foto von April 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine