Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Reichmannsdorf (I) / OT von Schlüsselfeld


Blick zum Standort

PLZ: 96132

GPS: N 49° 46,350', O 10° 41,137'

Standort: In der Waldabteilung Kammerforst, 1,7km südwestlich des Ortes.

Größe / Material: 290cm hoch / Sandstein, Granit

Geschichte: Benennung: "Pfaffenmarter". Sie besteht aus drei Sockeln und einem Kruzifix.
Unterer Sockel (40x100x100cm) aus Sandstein, wahrscheinlich sind die zwei unteren Sockel Bestand einer früheren Marter.
Zweiter Sockel (24x70x71cm) aus Sandstein, Inschrift: Neu errichtet 1931.
Dritter Sockel (100x56x54cm nach oben verjüngt auf 50x47cm, im oberen Teil Bildtafel hinter Glas mit Motiv der Ermordung des Pfarrers, darunter Inschrift:
DER • HOCHWÜRDIGE • HERR • VALENTIN GESELL •
LETZTER • PFARRER • VON • REICHMANNSDORF • VON •
DEN • SCHWEDEN • ERMORDET • IM • JAHRE • 1633 •
Aufsatz: ein Eisenkreuz mit Korpus (125cm). Die Marter ist 1931 neu errichtet worden.

Sage: Im Dreißigjährigen Krieg soll- nach der Sage- ein Pfarrer von Reichmannsdorf von den Schweden im Wald südlich von Reichmannsdorf umgebracht worden sein. Er befand sich auf den Weg nach Elsendorf (südlich von Reichmannsdorf), da damals der Gottesdienst in Reichmannsdorf und Elsendorf im Wechsel abgehalten wurde. Die Stätte des Mordes liegt in der Waldabteilung Kammerforst, am Wege nach Possenfelden und Elsendorf. Die Stelle ist durch eine Marter, die sogenannte Pfaffenmarter, bezeichnet; sie ist von Reichmannsdorf etwa eine halbe Stunde entfernt.
Vom Ort aus geht man auf dem weiß-blauen gekennzeichneten Main-Donau-Fernwanderweg (M/D) entlang des Allbaches nach Süden bis zur Hopfenmühle und nimmt dann den zweiten nach rechts abgehenden Weg , den man bis zu einer Wegkreuzung beibehält. Dort geht man nach links und erreicht auf diesen Weg die daran gelegene Pfaffenmarter. (Mehle 1998)

Quellen und Literatur:
Mehle, Ferdinand - Ritter, Schurken, Schlossgespenster. Ein Wegweiser zu geheimnisvollen Sagenstätten von Haßbergen, Steigerwald und Fränkischer Schweiz, Morstadt 1998
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 12.02.2012)



Reichmannsdorf (II) / OT von Schlüsselfeld


Ädikula

Sockel

GPS: N 49° 47,239', O 10° 40,622'

Standort: 1300m nach dem Ortsende in Richtung Unterelsenbach, bei einer Abzweigung rechts in einen Waldweg.

Größe / Material: 285cm hoch / Sandstein

Geschichte: Moderne Marter von 1984, gestiftet von A.G.von Schrottenberg.
Hochrechteckiger Sockel (80x52x52cm), vorne Kartusche mit Inschrift: Maximillian von Schrottenberg 12.Nov. 1984. Säule (130cm) gebaucht, unten und oben Ringwulst. Voluten-Kapitell (25x43x43cm). Ampel (50x38x38cm) mit balusterförmigen Eckvorlagen und vier umlaufenden Reliefs, vorne: Pieta, links: hl. Maximillian, rechts: Hubertuslegende, hinten: hl. Ferdinand. Auf dem kreuzförmigen Runddach ein Eisenkreuz mit Dreipassenden. Vor der Marter stehen Lichtopfer.
Errichtungsgrund: Bei einer Treibjagd wurde Maximillian von einem Auto überfahren. Sein Großvater ließ die Marter an dieser Stelle errichten.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 12.02.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine