Deutschland Bayern Lkr. Ostallgäu

Roßhaupten


Blick zum Standort

Wappendarstellung
am Schaft

Eisen-Manschette
am Kreuzungsfeld

Eisen-Manschette
am Schaft

Abbildung in
Deutsche Gaue
(1908)

PLZ: 87672

GPS: N 47° 38,908', O 10° 43,448'

Standort: Östlich des Ortes, an der "Füssener Straße".

Größe / Material: 425:100:25 / Stein

Geschichte: Steinkreuz mit zwei auffälligen, schmiedeeisernen Manschetten am Kreuzungsfeld und Schaft (alter Bruch?). Wappendarstellungen am Schaft, die Buchstaben W und S sind noch ersichtlich. Überliefert ist folgende Inschrift:
W S V R A M V W
(Wolf Simon von Römerstal Anna Maria von Welden)
ein in Füssen um 1630 nachweisbarer Pfleger mit seiner Ehefrau.

   Am der Straße Roßhaupten - Füssen 800m von Roßhaupten, steht obriges Steinkreuz; 4,25m hoch, Querbalken á 1m lang, Dicke 0,41:0,25m. Es ist das größte, das wir kennen, scheint aber nicht als "Feldkreuz" zu gelten, denn gegenüber steht ein richtiges Feldkreuz aus Holz. Platz heißt: Wolfsgalgen. Wappen auf Vorder- und Rückseite im Kreuzungspunkte wie oben. Kreuz stammt nicht aus "Krieg oder Pest", ist auch nicht "uralt", das zeigt schon die Form der Wappen, sondern aus rund 1650. Bankier Euringer Augsburg leitete endlich auf die rechte Spur: Die Wappen deuten auf die von Römerstal und von Welden. 1629 und 1633 erscheint ein Wolf Simon von Römerstal als bischöflicher Pfleger in Füssen (Steichele-Schröder Bistum Augsburg IV 467, Baumann, Gesch. des Allgäus III 629). Dieser oder vielleicht ein Nachkomme setzte das Kreuz; seine Gemahlin muß eine A(nna?) M(aria?) von Welden gewesen sein.
   Einen Wolf Sigmund von Römertal aus dem 17.Jahrhundert meldet uns H.Th. v. Kohlhagen-Bamberg, der Herausgeber der heraldisch-genealogischen Blätter. (Deutsche Gaue 1908)

Sage:

Quellen und Literatur:
Deutsche Gaue, Band IX, 1908, S.182
recherchiert und bebildert von Werner Schuldes, Oberau (Fotos vom 19.04.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine