Deutschland Bayern Lkr. Mühldorf am Inn

Schimmelberg / OT von Maitenbeth


Detail der Tafel

Detail des
Restaurierungs-
Vermerks

PLZ: 83558

GPS: N 48° 8,483', O 12° 3,208'

Standort: An der B 12 aus Richtung München kommend auf der rechten Seite am Waldrand.

Größe / Material: ca. 60:100 / Granitfindling

Geschichte: Benennung: "Schimmelstein". Im Großhaager Forst zwischen Hohenlinden und Haag steht in der Nähe der B 12, leider überhaupt nicht idyllisch mit Verkehrslärm und Abgasgestank, der "Schimmelstein". Er bezeichnet die Stelle, wo anno 1058 der Schimmel gestürzt war. Kuno Meier aber erbaute inmitten seines durch den Schimmelritt abgegrenzten Ländchens, im Haag, eine feste Burg. Fortan nannte er sich "Edler von Gurre". Seine Nachkommen, die Gurren, waren viele Jahrzehnte die Herren im Haag. 1245 starb die Sippe aus. In Haag stehen noch immer die Türme der alten Gurrenburg. Und im Wappen des Marktes Haag springt auf rotem Grund ein blühweißer Schimmel.
Am rechten unteren Rand der Tafel befindet sich der Restaurierungs-Vermerk: Restauriert im März 1967 vom Stammtisch Mittermaier in Haag ausget. v. Josef Gartenmaier.

Sage: Nach dem Sieg über die Raubritter am Inn begab sich Kuno Meier zur Kaiserin Agnes nach Altötting und erhielt, wie versprochen, das beste Ross aus dem kaiserlichen Marstall. Das war ein weißer Schimmel. Einige Tage später begann er auf diesem Pferd bei Tagesanbruch seinen Landnahmeritt. Wie vom Teufel gehetzt ritt er los und jagte das edle Tier zuschanden. Bei Sonnenuntergang sank der Schimmel vollkommen erschöpft zu Boden. Da lamentierte der nimmersatte Reiter: "Mein, hältst hier schon, Gurre!" Ob das Pferd wieder aufstand und weiter rannte oder an dieser Stelle verschied, geht aus den Sagen nicht ganz klar hervor.

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Susanne Löhnert


Sühnekreuze & Mordsteine