Deutschland Bayern Lkr. Rhön-Grabfeld

Sternberg i. Grabfeld / OT von Sulzdorf a.d. Lederhecke


Abbildung bei
Schätzlein (1985)

PLZ: 97528

GPS:

Standort: In Sternberg an der Straße Sternberg-Sulzdorf an der Abzweigung nach Obereßfeld, von Gebüsch fast zugedeckt an der Straßenböschung.

Größe / Material: 80:60:22 / Sandstein

Geschichte: Vorder-Seite: Erhabenes Kreuz, mit nach außen sich verbreiternden Armen und Kopf (im Kreuzungsfeld 17cm, außen 24cm). Rück-Seite: Erhabenes Kreuz, wie auf der Vorderseite.
Der Stein steht unauffällig und durch Gebüsch halb versteckt gegenüber dem Schloßpark von Stemberg. Er ist kreismnd und wird von einem sich verjüngenden Schaft getragen. Auf Vorder- und Rückseite trägt er ein erhaben herausgearbeitetes, breites Kreuz.
Erzählt wird über das Kreuz folgendes:
Der Bauer Sepper Dürbeck war mit seinen Kühen nach Maroldsweisach gefahren und hatte Basalt geholt. Die kleine Anhöhe herab hatte er zu wenig gebremst. Der Wagen kam dadurch ins Rollen und die Kühe mußten, da sie ihn nicht halten konnten, mitrennen. Als der Wagen durch ein Schlagloch polterte, schleuderte es das fünfjährige Söhnlein des Sepper vom Wagen. Das Kind kam unter das Hinterrad und wurde getötet. Dies muß kurz vor 1900 passiert sein. Der Sepper ist ca. 1870 geboren.
Mit Sicherheit ist das Kreuz älter als diese Geschichte. Es scheint sich hier der Fall einer Überdeckung älterer Ereignisse durch ein neueres zu wiederholen, wie dies auch bei vielen anderen historischen Objekten der Fall ist. So sind alle Wallanlagen im Volksmund Schwedenschanzen, viele Steinkreuze sind Schwedenkreuze u.ä. (Schätzlein 1985)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schätzlein, Gerhard - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.252-253
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von September 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine