Deutschland Bayern Lkr. Haßberge

Sylbach / OT von Haßfurt


Perspektive
Foto: Sauer (2011)

Zustand 1995
(die andere Seite)
Foto: Werner

PLZ: 97437

GPS: N 50° 2,866', O 10° 31,469'

Standort: An der St 2275 von Hassfurt nach Oberhohenried, bei der Abzweigung nach Sylbach, rechts in einer Grünanlage.

Größe / Material: 130:38:30-27 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Sylbacher Mordstein". Steinsäule nach oben verjüngt mit schmalen Armansätzen, am Fuß 43cm, am Kopfstück 22cm, auf der Vorderseite vom linken Arm bis zum Fußstück eine Pflugreute eingekerbt. Rückseite glatt.
Bronzetafel auf der linken Seite des Steinkreuz mit Inschrift: Steinkreuz ohne Arme, während des 30jährigen Krieges kamen im "Sylbacher Krieg" etwa 80 Bauern und Bürger aus dem Amt Königsberg ums Leben. (Sauer 06/2011)

Im SO-Winkel der Straße Haßfurt - Hofheim mit einem Weg in Richtung Prappach als Fortsetzung der Straße, die von Sylbach kommt, in einer Schmuckanlage.
Maße: 128x38x28cm, Sandstein.
Zeichen: An der Westseite die Darstellung einer senkrechten Pflugreute, 84cm lang, flächenhaft eingetieft.
Daneben steht ein Schild im Boden mit den Worten:
STEINKREUZ OHNE ARME
WÄHREND DER WIRREN
DES 30-JÄHRIGEN KRIEGES
KAMEN IM "SILBACHER KRIE"
ETWA 80 BAUERN UND BÜRGER
AUS DEM AMT KÖNIGSBERG UMS LEBEN.
Der Stein wird "Sylbacher Mordstein" genannt. Er soll an der Stelle stehen, wo am 4.September 1632 80 Bauern und Bürger aus dem Amt Königsberg von Kroaten getötet wurden. (Werner 1999)

3) Sühnekreuz gegenüber der Einmündung der Ortsverbindungsstraße zur Landstraße II. O. Nr.2275 (Haßfurt-Hofheim), am Feldreg nach Prappach; Vierkantsäule mit kurzen Armansätzen, an der Weatseite das Tiefrelief (0,85m lang) einer Pflugreute (richtiger Reutel, das ist ein Gerät zum Reinigen des Pfluges, ein Pflugabstreifer). Höhe: 1,65m, Breite über die Armstümpfe: 0,39m, Breite des Stammes (unten): 0,47m, Stärke ober- und unterhalb der Armansätze: 0,26-0,28m, Stärke unten: 0,30 bis 0,31m. Der Stein wird seit je "Sylbacher Mordstein" genannt. Er soll an der Stelle stehen, an der am 4.09.1632 von Kroaten 80 Bauern aus der Königsberger Gegend erschlagen wurden. Der Stein ist aber nicht zum Gedenken an diesen Vorfall errichtet worden, den er hat unzweifelhaft mindestens schon 200 Jahre an der Stelle gestanden, an der sich der Vorfall 1632 ereignete. Es handelt sich um einen mittelalterlichen Sühnestein (wohl 2.Hälfte des 14. oder 1.Hälfte des 15.Jahrh.), wie sich aus dem Relief der Mordwaffe (Reutel) ergibt. (Hoppe 1968)

Zwischen Hassfurt und Sylbach, rechts von der Staatsstraße Hassfurt-Hofheim , Steinkreuz, der sog. Sylbacher Mordstein (Fig.99). zur Gedächtnis der Stätte, auf der am 4.September 1632 achtzig Bauern von feindlichen Kroaten erschlagen wurden. (Joh. W. Krauss, a.a.O.,S.318. - J.B. Leisentritt, Beschreibung des K. Bezirksamt Hassfurt, Hassfurt o.J., S.21.) Vierkantige Steinsäule mit schmalen Armansätzen, in der Mitte eine Pflugreute eingetieft. Sandstein, H: 1,60m. (Die Kunstdenkmäler von Bayern, 1911)

Sage: Der Mordstein soll an der Stelle stehen, an der am 4.09.1632 von Kroaten 80 Bauern aus der Königsberger Gegend erschlagen wurden.

Quellen und Literatur:
Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Haßfurt, 1911, S.159-160
Treuwein, Karl - Unterfranken. Landschaft, Geschichte, Kultur, Kunst, Band I, Nürnberg 1961, S.233
Hoppe, Werner - Flurdenkmäler im LK Hassfurt am Main, 1968, S.109
Werner, Gernot - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Hassberge, Balgstädt 1999, unveröffentlichtes Manuskript
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 9.06.2011)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 7.05.1995)


Sühnekreuze & Mordsteine