Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Trosdorf (I) / OT von Bischberg

PLZ: 96120

GPS: N 49° 54,938', O 10° 48,879'

Standort: An der B 26 von Bischberg in Richtung Viereth, bei der Abzweigung nach Trosdorf.

Größe / Material: 390cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Waisenmarter". Hochrechteckiger Sockel mit diamantirten Feldern, Säule (140cm hoch) nach oben verjüngt, reich verziertes Kapitel (30x40x40cm), Ampel mit vier Reliefs: vorne Dreifaltigkeit, links der hl. Antonius, rechts der hl. Michael, hinten Muttergottes mit Jesuskind. Auf dem Stufendach ein Steinkreuz.
Neben der Marter Hinweisschild:
Die Waisenmarter
Erichtet im Jahre 1727
Saniert durch Erich Vollmer im Jahre 2008
Es beruht auf einer Sage, daß hier eine Mühle stand deren Besitzer starben. Die hinterbliebenen Kinder bekamen einen Verwanden als Vormund, der die Mühle ungetreu verwaltete. Damit seine Untat nicht aufgedeckt wurde, warf er die Kinder in den Bach worin diese ertranken. Den Leuten heuchelte er vor, daß die Kinder verunglückt seien, doch sie glaubten ihm nicht und stellten ihn vor Gericht worauf er zum Tode durch Erhängen verurteilt wurde.
Zur Erinnerung an dieses Geschehen wurde die Waisenmarter gesetzt.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 18.07.2009)



Trosdorf (II) / OT von Bischberg


Bildreliefs an
der Ädikula

GPS: N 49° 54,784', O 10° 48,371'

Standort: An der Straßenkreuzung "Trosdorfer Hauptstraße" / "Kronersberg" in einer Grünanlage.

Größe / Material: 300cm / Sandstein

Geschichte: Gemauerter Sockel als Feldaltar 60x100x100cm, darauf: Blumenopfer. Achteckige Säule: 140cm. Kapitell: 22x45x30cm mit vier Blattkränzen, im rechten Kranz: Adlerkopf. Laterne mit vier Reliefs, vorne: Auferstehung; rechts: Evangelist Johannes; Rückseite: Jesus am Kreuz; links: Barbara mit Turm. Gestufter Sims unter dem Walmdach, darauf: Erzbischöfliches Eisenkreuz mit Kleeblattenden.
Der Bildstock muss nach 1967 nochmals versetzt worden sein, die Laterne ist um 180° gedreht und heute steht sie in einer Grünanlage.

Renaissancemarter ohne Jahreszahl steht im Ort in einem Hausgarten. Gemauerter Sockel als Feldaltar dienlich, achteckiger Schaft, Blockkapitell mit 4 runden Blattkränzen (Ringe). Laterne vorne Krutzifixus, links Johannes Ev. im darunter befindlichen Blattkranz Adlerkopf, rechts Barbara mit Turm, hinten Auferstehung. Doppeltes Eisenkreuz als Bekrönung. 1967 renoviert. Kein alter Bildstock, es ist eine Schöpfung der Neurenaissance vor der Jahrhundertwende. (Seel 1969)

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Aufnahme der Flurdenkmale um Bamberg, 1969, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Bamberg
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 19.05.2010)


Sühnekreuze & Mordsteine