PLZ: 97469

GPS: N 50° 1,119', O 10° 20,136'

Standort: 2km südöstlich des Ortes unterquert die Straße nach Untereierheim die Autobahn. Genau davor geht links ein Feldweg ab, der auch die Autobahn unterquert und dann parallel zur Autobahn in NW-Richtung zielt. Nach 500m macht er einen leichten Rechtsknick und führt nach 50m in ein Wäldchen, das "Stengleinholz". 50m weiter findet man das Kreuz 40m links des Weges auf einer kleinen Erhebung im Wald.

Größe / Material: 74:67:21 / Sandstein

Geschichte: Vom Kopf ist nur ein geringer Rest erhalten. Das Kreuz ist reichlich bekritzelt, so VH RR u.a. An der NO-Seite zwei kurze senkrechte parallele Rillen, 15cm lang. (Werner 06/2012)

Nördlich der Autobahn A 70 führt durch die Waldabteilung "Stänglein" ein alter Waldweg von Weyer nach Untereuerheim. Bevor man den Wald verläßt, steht rechts vom Weg, genau auf der Markungsgrenze zwischen den beiden Orten, ein sehr altes Steinkreuz (etwa 80cm hoch). Es handelt sich wohl um ein altes "Sühnekreuz". Was hierüber der Volksmund erzählt, erscheint sehr dubios und lässt Motiv und Zeit der Setzung im Dunkeln.
Das Kreuz stand ursprünglich nicht genau an dieser Stelle, es wurde bei der Flurbereininigung versetzt. Die auf dem stark bemoosten Stein zu lesenden Zeichen und Buchstaben sind nachträglich eingeritzt worden und daher ohne Bedeutung. (Hein 2002)

   1. Im "Stängleinsholz" bei dem Dorf Weyer steht mitten im Wald ein etwa 1,30m hohes bemoostes Steinkreuz. [...] (Oeller 1961)

Sage: Die Sage meldet von den beiden Kreuzen: An der Stelle des ersten Kreuzes seien einmal vor vielen Jahren zwei Holzbauern wegen der Vorfahrt in Streit geraten und hätten sich gegenseitig mit Prügeln totgeschlagen. Der eine von ihnen sei sofort an Ort und Stelle tot hingefallen, der andere habe sich noch bis zu dem zweiten Kreuz geschleppt, und sei dort ebenfalls gestorben. (Oeller 1961)

Quellen und Literatur:
• Oeller, A. - Steinkreuze im Gebiet von Schweinfurt am Main, in: Das Steinkreuz, 17.Jg., 1961, Heft 1, S.5, Nr.1
• Hein, Walfried - Bildstöcke in Gochsheim und Weyer, Selbstverlag 2002
• recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 15.10.2011)
• Ergänzungern von Leopold Hessek; Ute Wagner; Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 20.06.2012)